Vereinsgeschichte

Anläßlich der Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen des UHC Eggenburg im Jahre 1996 wurde eine Festschrift herausgegeben, aus der die nachfolgende Geschichte des Vereins mit allen Höhen und Tiefen von damals bis heute wiedergegeben wird.

Vor fast genau fünfzig Jahren wurde die Sektion Handball des SC Eggenburg gegründet.
Fünfzig Jahre - welch ereignisreiche, schwierige und doch so schöne und erfolgreiche Zeit! Es ist wert, allen, die sie erlebt haben oder gerne etwas über sie wissen möchten, zu erzählen, wie es damals war.
Hiezu muß einleitend aber zum besseren Verständnis erwähnt werden:
Alles geschah in der kleinen Stadt Eggenburg, die damals wie heute kaum 3.500 Einwohner zählte.
Es war kein Massensport; es war Handball, der hier gespielt werden sollte, ein Sport, den nur wenige bis dahin kannten.
Es war ein Ballspiel, das etwa 20 Jahre lang auf einem Fußballplatz gespielt wurde und dann in die Halle übersiedelte, wo dieser Sport dann unter ganz anderen Voraussetzungen und nach ganz anderen Regeln ausgeübt wurde.
Es war klar, daß ein Handballverein in einer so kleinen Stadt auf Dauer nur mit der Begeisterung und dem Einsatz der heimischen Sportler überleben konnte.
So umfaßt der Bericht einen Zeitraum, der aus der bittersten Not und aus der Besatzungszeit hinüberreicht in eine Gegenwart, die weit bessere Möglichkeiten bietet, in der man sich die Probleme beim Beginn kaum mehr vorstellen kann.
Dies alles - Ort, Bevölkerung, wirtschaftliche Situation, Sportzweig - muß bedacht werden, wenn man das Geschehnis von fünfzig Jahren richtig beurteilen will.

Man schreibt 1946.
Der Krieg ist zwar beendet, doch Österreich ist von den vier alliierten Siegermächten besetzt.
Viele österreichische Männer sind aus der Kriegsgefangenschaft oder aus dem Krieg noch nicht nach Hause zurückgekehrt.
Es herrscht Hunger, Kälte und bittere Not; Eggenburg ist von der russischen Armee besetzt. Die Lebensbedingungen sind schlecht, für den Sport steht lediglich ein unansehlicher und renovierungsbedürftiger Fußballplatz zur Verfügung.
Es gibt keine Umkleidekabinen, Duschen usw.
Die Sportler ziehen sich in der Kegelbahn des Gasthauses Koch in der Eggenstraße um, gehen in der Sportbekleidung durch die Stadt zum Sportplatz und nach dem Spiel wieder zurück, meist verschwitzt und verschmutzt.
In der Waschküche des Gasthauses Koch machen sich die Spieler notdürftig sauber, mit kaltem Wasser aus einem Schlauch ...
Dressen, Sportschuhe und Trainingsanzüge gibt es noch nicht. Man borgt sie fallweise bei den Fußballern aus. Wie es überhaupt auch nur eine gemeinsame Kasse gab und um Erlaubnis gefragt werden mußte, falls man ein Handball-Spiel austragen wollte ...
So beginnt die Geschichte der Eggenburger Handballer.


1946

Sommer : Die ehemaligen Studenten-Handballer Kurt Frischauf und Meinrad Geyer denken daran einen Handballverein zu gründen. Die ersten, die zu ihnen stoßen und an der Gründung beteiligt sind, sind Rudolf Dallinger und Walter Schopf. Sie haben alle Hände voll zu tun, elf junge Männer zu finden, die bereit sind, zum ersten Mal in ihrem Leben einen Handball in die Hand zu nehmen. 8. September : Erstes Spiel der Eggenburger Handballer gegen Union Horn in Eggenburg (5:12). Die Aufstellung der damaligen, ersten Mannschaft : Willi Matzek, Wilfried Rockenbauer, Kurt Frischauf, Walter Schopf, Meinrad Geyer, Leopold Schönbichler, bzw. Leopold Greul, Rudolf Dallinger, Bruno Schopf, Heinz Mahr, Willi Fellhofer, Franz Daniel. Die ersten Tore für Eggenburg werfen Heinz Mahr (2), Bruno Schopf (2) und Franz Daniel.

1947

Die Handballer werden als eigene Sektion in den "Sportklub Eggenburg" aufgenommen, etwas später die Kassen-Führung getrennt. Erstes Spiel Antreten einer Eggenburger Damen-Handballmannschaft (gegen Horn in Horn, 1:5), natürlich auf dem Großfeld. Die erste Mannschaft bestand aus : Maria Schatz, Hilda Stranzl, Gretl Schuhäcker, Trude Kalenda, Inge Pall, Helga Bitzinger, Edith Gnauer, Martha Mösslinger, Elsa Hofbauer, Gerti Brem und Inge Köberl. Das erste Tor der Eggenburger Damenmannschaft schoß Gerti Brem. Zum ersten Mal erscheinen in den Lokalzeitungen Berichte über die Spiele der Eggenburger Handball-Mannschaften. Großes Pfingstturnier in Retz. Zum ersten Mal treffen die Eggenburger Handballmannschaften auf Gegener aus anderen Bundesländern. Die Ergebnisse sind erschütternd - 3:30 gegen Post Wien, 1:28 gegen Reindorf Wien. Erster Sieg für die Eggenburger Handballer, 7:3 in Tulln. Das Vorspiel der beiderseitigen Damenmannschaften endet 0:0 (!). Zum ersten Mal geht es um einen Pokal! Eggenburg besiegt daheim Bad Vöslau mit 15:2. Es gibt die ersten Meisterschaftsspiele! Eggenburg spielt mit Kampfmannschaft, Reserve und Damen in Eggenburg gegen Retz. Erster großer (Teil-)Erfolg gegen den bisherigen Lehrmeister Union Horn - ein 6:6 in Horn.

1948

Die drei Mannschaften haben sich konsolidiert, verfügen über ausreichend Spieler und tragen regelmäßig Wettspiele aus. Auch die Zuschauer finden Gefallen am Handballsport; sie kommen in immer größeren Scharen zu den Spielen der Eggenburger Handballer. Bilanz: Die Kampfmannschaft hat in diesem Jahr 18 Siege bei 3 Unentschieden und 7 Niederlagen errungen! Die Damen spielten 10 mal siegreich, 9 Spiele endeten unentschieden.

1949

Die Eggenburger Handballer haben finanzielle Schwierigkeiten. Sie müssen außersportliche Veranstaltungen durchführen und laden zum ersten Mal zur später berühmt gewordenen "Gschnas-Redoute" im Gasthaus Koch. Der Likör für die Bar mußte damals noch von den Spielern und Spielerinnen selbst hergestellt werden, da es noch keinen zu kaufen gab. Die "Gschnas-Redoute" wird später zu einem echten Hit und ist bis heute jedes Jahr der Höhepunkt des Faschings in Eggenburg. Eggenburg hat nun auch eine Jugendmannschaft. Gleich im ersten Spiel wird Horn mit 6:5 besiegt. Erstes großes Turnier in Eggenburg. Die Eggenburger Damenmannschaft nimmt erstmals an den Endspielen der Landesmeisterschaft teil. In Brunn am Gebirge unterliegt sie im Finale Leobersdorf mit 2:6 und wird guter Zweitplazierter.

1950

Endspiele um die Landesmeisterschaft der Damen in Eggenburg : Eggenburg wird erstmals niederösterreichischer Landesmeister!

1951

Erstes Handballspiel in der U-Halle des Wiener Messepalastes. Eggenburg verliert gegen Floridsdorf 0:8 und siegt gegen Ottakring 7:3. Die Zeitung schreibt : "Zum ersten Mal tritt ein niederösterreichischer Verein in einer Wiener Halle an!" Erstes internationales Handballspiel in Eggenburg : SGV Nyon aus der Schweiz spielt in Eggenburg und verliert 11:10. Zwei Eggenburger Mannschaften beim Finale der Landesmeisterschaft! Eggenburgs Damen gewinnen zum zweiten Mal den Landesmeistertitel in Leobersdorf, die Männer verlieren das Endspiel um den Steffen-Pokal. Die Männer sind in die Nö-Liga aufgestiegen! Erstes Spiel 12:11 gegen Glanzstoff St. Pölten. Die Eggenburger Damen tragen ihr 100. Spiel seit ihrer Gründung aus.

1951/1952

Die Eggenburger Handballer sind auch außersportlich tätig. Nikolo-Feier im Klubheim im Cafe Kunz (Vorläufer der nunmehrigen Jahresabschlußfeier). Silvester-Veranstaltung im Gasthaus Koch mit einem Programm, das ausschließlich von Handballern gestaltet wurde. Gschnas-Redoute und schließlich ein Gesellschafts-Ball, bei dem langes Abendkleid und dunkler Anzug vorgeschrieben war, und die Dekoration besonders festlich gestaltet wurde.

1952

Internationales Handballturnier in Eggenburg, zum ersten Mal mit deutschen Gästen (Spielgemeinschaft Lahn). Die deutschen Handballer brauchten für die Anreise mit ihrem Omnibus 26 Stunden (!) und wurden in Eggenburg ausschließlich in Privatquartieren untergebracht und verpflegt. Vor einer ganz tollen Zuschauermenge (die deutschen Zeitungen berichteten von 2000 Zuschauern) und vor der gesamten Eggenburger Prominenz gewinnen die Eggenburger Handballer mit 10:8 Toren. Erste Auslandstournee der Eggenburger : Nach überwindung größter Schwierigkeiten (Ausstellung von Reisepässen, Erteilung von russischer Visa, Einreisgenehmigungen nach Deutschland) reist die erste österreichische Mannschaft mit einem Autobus zum allerersten Mal nach dem Krieg zu mehreren Handballspielen ins benachbarte Ausland. Die Eggenburger Handballer tragen im Westerwald (Hessen) insgesamt sechs Spiele aus und kommen ungeschlagen und mit den schönsten Erinnerungen nach hause zurück. Die für die Stadt Eggenburg so ehrenvolle Bezeichnung "Handballdorf" wird in Deutschland geboren. Die Damen werden zum dritten Mal hintereinander Landesmeister von Nö. Das Finale findet in Eggenburg statt. Eggenburg besiegt im Endspiel Laa/Thaya mit 5:3. Zur Erinnerung: Für dieses Finalturnier wurde der schlecht bespielbare Grasplatz zur Gänze von Grasbüscheln befreit, sodaß die Endspiele auf einem ungewohnten Sandplatz stattfinden konnten. Wegen des zu erwartenden Besucherandrangs wurden (nur für dieses Spiel) die vorhandenen Sitzplätze erweitert (!). Die Erfolge der Damen führten zur Gründung einer weiblichen Jugendmannschaft. Mit Männern, Damen und Schülern nimmt Eggenburg erstmals an einer Hallenmeisterschaft teil (Krems). Während die Männer beide Spiele verlieren, siegen die Damen zweimal, die Schüler gewinnen und verlieren je einmal. Die Eggenburger Handballer veranstalten zwei Krampus-Feiern: Am Hauptplatz kommt Nikolo und Krampus für die Kinder, abends findet eine Tanzveranstaltung für die Erwachsenen statt.

1953

Die Damenmannschaft nimmt als Meister der Liga West wieder an einer Landesmeisterschaft teil, doch scheint ihre Erfolgsserie beendet; der dritte Platz ist das Ergebnis dieser Endspiele. Neuer Landesmeister wird die Firmenmannschaft Walek, Wr. Neustadt. Bayer Leverkusen spielt in Eggenburg! Der Mittelrheinmeister siegt mit 11:19 Toren. Rund um dieses Spiel gibt es ein großes Sportfest mit Leichtathletik, Radsport, Motersport, Kinderwettbewerben. Besonders aber gefällt der erste Staffelauf "Quer durch Eggenburg". Anlaß für das Eggenburger Sportfest war das 30jährige Bestandsjubiläum des "Eggenburger Sportklubs". Die Handballhallenmeisterschaft beginnt wieder. Austragungsort ist noch immer der Brauhofsaal in Krems.

1954

Osterturnier in Eggenburg mit der Mannschaft von TUS Schuppach aus Deutschland. Internationales Pfingsturnier, Gast ist diesmal die Mannschaft von ASC-Mulhouse (Mühlhausen), Frankreich. Eggenburg gewinnt beide Spiele, schlägt die Franzosen 17:11 und wird Turniersieger.

1955

Eggenburg spielt im Stadion von Leoben anläßlich eines Turniers und verliert gegen den Gastgeber knapp mit 12:13 Toren. Damen-Landesmeisterschaft, diesmal in Traiskirchen. Die Mannschaft des SC-Eggenburg belegt den 3. Platz Und wieder ein internationales Handballspiel : Die Mannschaft von TB Andernach-Rhein spielt in Eggenburg, die Heimischen gewinnen mit 21:15.

1956

"10 Jahre-Jubiläum" : Länderkampf Niederösterreich gegen Oberösterreich in Eggenburg unter dem Ehrenschutz und in Anwesenheit von Landeshauptmann Steinböck. In die Niederösterreich-Auswahl werden von Eggenburg Bruno und Walter Schopf, sowie Roland Stolfa berufen. Ergebnis dieses Spiels war 17:7 für Oberösterreich, Walter Schopf erzielte 2 Tore für Niederösterreich. Die Männermannschaft und die Jugendmannschaft werden Meister in der Gruppe "Donau". Bei den Endspielen um die Landesmeisterschaft von Niederösterreich in St. Pölten wird die Männermannschaft Zweiter nach Obergrafendorf. das Finale endete knapp 11:10 für den neuen Landesmeister. Jubiläumsfest der Eggenburger Handballer : Festakt im Sitzungssaal der Stadtgemeinde in Anwesenheit des Bezirkshauptmannes; das "Ehrenzeichen" für Gründer und 10jährige aktive Spielertätigkeit wird geschaffen. Höhepunkt ist das Antreten der spanischen Mannschaft "Arrahona Barcelona-Sabadell", das zu einem Volksfest in Anwesenheit des Gesandten Spaniens wird. Eggenburg siegt mit 20:11. Die Stadt Eggenburg und Röschitz, wohin die spanischen Gäste zum Heurigen geladen sind, stehen buchstäblich Kopf.

1957

Peter Breit, einer der besten Nachwuchsspieler und größten Hoffnungen für die Zukunft, verunglückt auf der Fahrt vom Gymnasium Horn nach Hause mit der Bahn im Alter von 18 jahren tödlich. Ganz Eggenburg und vor allem seine Sportkameraden trauern um den toten Handballer. Gastspiel von TUS Ismaning (BRD) in Eggenburg. 10. internationale Handballveranstaltung in Eggenburg mit der Spitzenmannschaft SC Lokomotive Leipzig (DDR). Eggenburg verliert gegen den übermächtigen Gegener mit 7:20 Toren. Landesmeisterschaft von Niederösterreich in Neunkirchen. Eggenburg, als neuerlicher Meister der Gruppe "Donau" wird Drittplazierter. Große, ausgezeichnet organisierte, Auslandsreise der Eggenburger Handballer durch Deutschland, Schweiz, Spanien, Frankreich und Italien. Spiele werden ausgetragen in der Bundesrepublik, in der Schweiz (Baden), Höhepunkt ist das Spiel Barcelona im Kleinfeldstadion von "Sabadell" zur mitternächtlichen Stunde (8:18). Und wieder gehen die Handballer auf Reisen: Diesmal in die DDR mit Spielen in Leipzig und Weissenfels. Die erste gesamtniederösterreichische Handball-Liga wird gegründet. Die zehn besten Vereine aus ganz Niederösterreich spielen nun in einer Klasse. Der Vorläufer der späteren Staatsliga ist geschaffen. Die Eggenburger Handballer einmal anders: Sie spielen Fußball gegen das Film-Team von Franz Antel, gegen Schauspieler und Künstler; das Spiel geht 5:9 verloren. Der erste Herbstmeister der neu geschaffenen Landesliga heißt SC-Eggenburg.

1958

12. internationales Handballspiel in Eggenburg mit der Mannschaft von MKG-Baden aus der Schweiz (14:19). Eggenburg wird Landesmeister von Niederösterreich mit 5 Punkten Vorsprung auf Leobersdorf und Union Krems. Der Landeshauptmann gratuliert und empfängt die siegreiche Mannschaft im Landhaus in Wien, die Stadtgemeinde Eggenburg spendet als Anerkennung für die Leistung einen Geldbetrag. Die Staatsmeisterschaft wird im Cup-System unter den Landesmeistern ausgespielt. Eggenburg verliert gegen den Wiener Meister Ostbahn XI mit 10:16 und scheidet aus dem Bewerb aus. Großes internationales Jugendsportfest in Klagenfurt. Der Allgemeine Sportverband Niederösterreich wird im Handball vorwiegend durch Eggenburger Spieler vertreten. Niederösterreich wird überlegener Turniersieger. Der Fußballklub Wiener Sportklub feiert im Wiener Stadion sein 50jähriges Bestandsjubiläum und lädt die Eggenburger Handballer ein, das Vorspiel zu bestreiten. Große Wettspielreise durch Schweden, Dänemark und Westdeutschland. Meisterschaft der niederösterrechischen Landesliga: Zur Halbzeit liegt die Kampfmannschaft am 4. und die Reserve am 2. Platz.

1959

Die Eggenburger Handballer nehmen an einem internationalen Pokalturnier in der Wiener Stadthalle teil, an dem auch die schwedische Mannschaft Kamraterne Malmö teilnimmt. Die Eggenburger spielen in der Halle noch immer wie Anfänger und landen auf dem letzten Platz. 14. internationales Handballspiel in Eggenburg: Kristianstad (Schweden) ist zu Gast und gewinnt 9:12. Die Meisterschaft der niederösterreichischen Landesliga ist abgeschlossen. Bei den Kampfmannschaften landet Eggenburg auf Platz 3, bei den Reserven stellt Eggenburg den Meister. 5. Auslandstournee der Handballer, diesmal nach westdeutschland, Holland, Belgien, Frankreich und Schweiz. Die Eggenburger siegen in Köln und Pulheim, aber auch in Den Haag gegen den RSC-Animo (Holland) und in einem Kleinfeldspiel auf einem großen Platz im Zentrum von Straßburg gegen den ASP Straßburg mit 19:27. Die Meisterschaft der Nö Landesliga beginnt wieder: Eggenburg erkämpft sich den Titel des Herbstmeisters.

1960 - Staatsliga Großfeld

Eggenburg wird wieder Landesmeister mit 6 Punkten Vorsprung auf Neunkirchen und Union Krems. Dieser Sieg der in der Landesmeisterschaft sollte besondere Bedeutung haben : Für den Herbst ist eine gesamtösterreichische "Staatsliga" vorgesehen, für die sich automatisch die jeweiligen Landesmeister qualifizieren. Eggenburg ist somit in diese höchste österreichische Spielklasse aufgerückt. Aber noch wird die Staatsmeisterschaft nach dem alten K.O.-System ausgespielt: Eggenburg verliert daheim gegen den Meister von Oberösterreich ATSV-Urfahr mit 6:10 und scheidet aus. Trainingsspiel der Juniorenauswahl der bundesrepublik Deutschland in Eggenburg : Die Junioren gewinnen gegen die Kampfmannschaft mit 27:7, die westdeutsche Jugendauswahl gegen Eggenburgs Reserve mit 22:4. ein Klasseunterschied wird deutlich. Start zur ersten Handball-Staatsliga in österreich! Teilnehmer sind : ATSV Linz, WAT Atzgersdorf, Amateure St. Veit/Glan, Waagner-Biro Graz, ATSV Urfahr, Ostbahn XI, ATUS Bruck/Mur und SC Eggenburg. Dadurch, daß die Kampfmannschaft in einem gesamtösterreichischen Bewerb spielt, wird die bisherige Reservemannschaft als nunmehrige 1b-Mannschaft für den Bewerb der Regionalliga nominiert. Die Eggenburger Mannschaft gewinnt in der Staatsliga gegen Urfahr, Ostbahn, Atzgerdorf und St. Veit; und verliert gegen Linz, Bruck und Graz. Mit 8 Punkten aus 7 Spielen liegt Eggenburg am 4. Tabellenplatz, Herbstmeister wird ATSV Linz.

1961

Der Spitzenverein Wismut-Aue (BRD) ist zu Gast in Eggenburg. Die Deutschen siegen mühelos 10:17. Die Meisterschaft der Staatsliga wird fortgesetzt : Eggenburg verliert gegen Bruck/Mur, Urfahr, Ostbahn XI und ATSV Linz und siegt gegen St. Veit und Waagner-Biro Graz. Höhepunkt ist das Spiel gegen den späteren Staatsmeister ATSV Linz vor 1200 Zuschauern auf dem Sportplatz in Eggenburg, das die Linzer nur mit viel Glück 6:9 gewinnen. Dies nur deshalb, weil der Nationaltorhüter Kepplinger alle vier Vierzehnmeter (Strafwürfe), die gegen seine Mannschaft verhängt worden sind, halten kann. Die Eggenburger Spieler Peter Maurer und Peter Pauer werden in die österreichische Nationalmannschaft berufen. Zur großen überraschung wird Eggenburg 1b Meister der "Gruppe Nord" von Niederösterreich. In der Meisterschaft der Staatsliga siegt ATSV Linz mit 8 Punkten Vorsprung vor ATUS Bruck/Mur. SC Eggenburg wird mit 12 Punkten aus 14 Spielen Vierter der ersten Staatsmeisterschaft 1960/1961. Die Damen beenden die Meisterschaft in der Nö Liga mit 8 Punkten aus 10 Spielen auf Platz 4. Die Meisterschaft der Staatsliga beginnt wieder. nachdem St. Veit/Glan abgestiegen ist, besteht nun die Staatsliga aus den sieben verbliebenen Vereinen und dem Aufsteiger Union Edelweiß Linz. Die Eggenburger 1b-Mannschaft nimmt wieder an der Meisterschaft der "Gruppe Nord" teil. Der Sportklub Eggenburg kauft das ehemalige "Gashaus" in unmittelbarer Nähe des Sportplatzes und plant die Aufstockung des Hauses. Dabei sollen in den ebenerdig gelegenen Räumen Umkleidekabinen und Duschmöglichkeiten geschaffen, in den oberen Stockwerken eine Jugendherberge eingerichtet werden. Das Werk wird zügig zu Ende geführt, lediglich bei der Aufbringung der Kosten bzw. bei der Verechnung der vereinbarten Zahlungen mit dem Herbergsverband kommt es zu einer gerichtlichen Auseinandersetzung. Da eine finanzielle Lösung durch den Verein allein nicht möglich ist, wird das Haus von der Stadtgemeinde Eggenburg übernommen und unter ihrer Verwaltung als Sporthaus und Jugendherberge verwendet. Die Herbstmeisterschaft der Staatsliga ist beendet. Eggenburg liegt mit 3 Siegen und 4 Niederlagen (6 Punkten) am 4. Platz. Herbstmeister wurde der ATUS Bruck/Mur. Die Gruppe Nord wird mit einem neuerlichen Sieg von SC Eggenburg-1b abgeschlossen. In der Gruppe Nord/Damen landet Eggenburg am 2. Platz.

1962

Die Eggenburger Mannschaften können keine besonderen Ergebnisse in der Halle erreichen, weil geeignete Trainingsmöglichkeiten nach wie vor fehlen. So muß die Staatsliga-Mannschaft Eggenburg in in der ersten Klasse der Herren-Meisterschaft spielen und landet auf dem sehr bescheidenen 4. Platz hinter Langenlois, Tulln und Harland (!!). Die Meisterschaft wird fortgesetzt : In der Staatsliga wird ATSV Linz neuerlich Staatsmeister, Eggenburg landet mit 11 Punkten auf dem 5. Tabellenrang. In der Damen-Meisterschaft wird Eggenburg Zweiter hinter Hollabrunn. Meister wird hingegen die Jugend- und Schülermannschaft der Eggenburger in ihren Gruppen. Länderkampf Kärnten gegen Niederösterreich in St. Veit/Glan. Niederösterreich siegt mit 12:8. Die kommende Meisterschaft steht vor der Tür : In der Staatsliga spielt nun an Stelle des Absteigers WAT Atzgersdorf Union West Wien. Die Eggenburger 1b-Mannschaft kämpft wieder in der Gruppe Nord der Männer. Den Eggenburger Handballmannschaften geht es diesmal nicht besonders gut. In der Staatsliga wird ATSV Linz wieder Herbstmeister, Eggenburg liegt mit 2 Punkten aus 7 Spielen am letzen Tabellenplatz. Auch die 1b-Mannschaft läuft Erfolgen nach; in der Gruppe Nord steht die Mannschaft nach schwachen Spielen zur Halbzeit nur auf dem enttäuschenden 7. Platz. Lediglich die Damen (Zweiter) und die Schüler (Erster) rechtfertigen das Vertrauen, das man in sie vor der Meisterschaft gesetzt hat.

1963

Hallenmeisterschaft in Krems : Schöne Erfolge für die Jugend und Schülermannschaft; beide werden Gruppensieger und lassen für die Zukunft Gutes erwarten. Nach der traditionellen Gschnas-Redoute beginnt die Meisterschaft. In der Männer-Staatsliga wird ATSV Linz neuerlich österreichischer Meister, Eggenburg rettet sich mit 10 Punkten aus 14 Spielen knapp vor dem Abstieg, dem Ostbahn XI verfällt. In der Klasse Nord wird Eggenburg Sechster, bei den Damen Zweiter und die Schüler werden Meister. Peter Pauer wird in den Kader der Nationalmannschaft berufen, die im Juni an den Weldmeisterschaften in der Schweiz teilnehmen wird. Die Meisterschaft beginnt wieder, die Herbstmeisterschaft beendet die Staatsliga-Mannschaft nach schwachen Beginn auf dem guten 4. Platz.

1964

Die Hallenmeisterschaft in Krems verläuft wie gewohnt : Die Staatsliga-Mannschaft kann sich auch dieses Jahr nicht durchsetzen; viel besser geht es den Jugendmannschaften, wobei die Jugend erstmals Landesmeister in der Halle wird Großkampftag in Eggenburg : Länderspiele Niederösterreich gegen Oberösterreich im Handball (Jugend und Männer). In den niederösterreichischen Auswahlmannschaften stehen viele Eggenburger. Die Oberösterreicher gewinnen den Handball-Männer-Länderkampf 10:12 und das Faustspiel, Niederösterreichs Jugend gewinnt ganz überraschend ihr Spiel 11:9. Die Meisterschaft endet mit folgenden Platzierungen : Staatsliga-Meister wird ATSV Linz, Eggenburg mit 16 Punkten 4., in der Klasse Nord wird Eggenburg 1b mit 16 Punkten hinter dem Meister aus SV Laa/Thaya Fünfter in der Damen-Liga beendet Eggenburg mit 5 Punkten an der 4. und vorletzten Stelle die Meisterschaft - Meister wird Union Tulln. Die Schüler in der Gruppe Nord landen hinter HSV Korneuburg anauf dem zweiten Platz. Länderspiel Niederösterreich gegen Salzburg in Obergrafendorf : in der Jugendmannschaft (11:7 Sieg) und in der Männermannschaft (12:13 Niederlage) spielen wieder insgesamt 10 Eggenburger. In der Staatsliga spielt nun Rapid wien an Stelle des Absteigers ATSV Kleinmünchen. Herbstmeister wird einmal mehr ATSV Linz, Eggenburg liegt mit 10 Punkten nur knapp hinter dem Herbstmeister an 3. Stelle. In der Klasse Nord liegt Eggenburg 1b günstig, diesmal am 2. Tabellenrang. In der Frauenliga rangiert Eggenburg am 3. Platz, Meister bei den Schülern wird ganz überlegen Eggenburg.

1965

Die Kampfmannschaft nimmt an der Hallenmeisterschaft (Klasse) teil; Austragungsort : Sporthalle Wien 3, Hyegasse. Die Schüler erreichen in fünf Spielen zwei Siege und drei Niederlagen. Das sind trotz der widrigen Trainigsbedingungen im alten Schulturnsaal recht beachtliche Leistungen. SC Leipzig, Meister der DDR, gastiert vor 1200 Zuschauern in Eggenburg und siegt mit 21:10 (11:2). Die Gäste zeigen Weltklasse-Handball. Die Meisterschaft der Großfeld-Staatsliga wird fortgesetzt. Im Endklassement erreichte die Kampfmannschaft den hervorragenden 3. Platz und versäumte in den letzten beiden Spielen sogar den möglich scheinenden Staatsmeistertitel. Damit wurde ein sehr erfolgreiches Sportjahr abgeschlossen; die Schülermannschaft konnte sämtliche Meisterschaftsspiele gewinnen. Der Verein zur Förderung von Wirtschaft und Fremdenverkehr in Eggenburg wird gegründet, der später durch den Bau der Eggenburger Stadthalle eine neue Phase in der Handballgeschichte einleiten sollte. Zu Beginn der Herbstsaison stehen Nationalmannschaftsländerspiele auf dem Programm; Peter Pauer aus Eggenburg ist wieder dabei. Bereits in den Vorbereitungsspielen zeigte sich genau, daß es für die Kampfmannschaft ein sehr schwieriges Jahr werden wird. Bei den insgesamt sieben Großfeld-Staatsliga-Meisterschaftsspielen gab es nur einen Sieg. Damit rangiert die Mannschaft mit nur 2 Punkten abgeschlagen am letzten Tabellenplatz. Wie knapp Erfolg und Mißerfolg beieinanderliegen, soll eine kleine Auswahl an Ereignissen zeigen : Niederlage gegen Rapid Wien mit 7:8, gegen Bruck/Mur 9:10, gegen ATSV Linz 9:10, gegen Union West Wien 6:8. Auch bei den anderen Mannschaften gab es sportliche Mißerfolge : Die 1b blieb in der Gruppe Nord überhaupt sieglos, bei den Jugendmannschaften wechselten sehr stark Licht- und Schattenseiten, die damen schnitten positiv ab - 5 Spiele, 3 Siege, 1 Remis, 1 Niederlage. Die Jahreshauptversammlung steht ganz im zeiche der sportlichen Krise. Zielsetzung ist, mit allenMitteln dem drohendem Abstieg aus der Staatsliga zu entgehen und die Nachwuchsarbeit zu forcieren.

1966

Gastspielreise in die DDR (Leipzig). Nach sechs Jahren Zugehörigkeit zur Staatsliga A muß die Kampfmannschaft den bitteren Weg in die Nö Landesliga antreten. Am 22.5.1966 wurde im Rahmen eines Sportfestes das Lindenhof-Stadion eröffnet. Samstag 4.Juni bis Samstag 11 Juni, Sportwoche anläßlich "20 Jahre Eggenburger Handballer". Aus dem umfangreichen Programm : 4.,6.: Feierliche Eröffnung des Sporthauses und der Jugendherberge, nachmittags Staatsliga-Spiel Eggenburg gegen Ankerbrot. Festsitzung im Rathaus: Verleihung des Goldenen Ehrenzeichens des österreichischen Handballbundes an Dir. Bruno Schopf, Silbernes Ehrenzeichen an die Herren Dr. Zandl, Frischauf und Eichhorn. 5.6.: Internationales Pokalturnier mit ATSV Linz, Spojnia Danzig (der oftmalige polnische Meister) und UHC Salzburg. Im Rahmenprogramm siegt die Schülermannschaft gegen Horn mit 20:4, die Damen gegen Union Krems mit 6:5, die 1b gegen Union BSC Wien mit 8:4. In den Pausen Leichtathletik-Wettkämpfe : Star im 1500m-Lauf war der oftmalige österreichische Marathon-Meister Adolf Gruber. Großen Anklang fand der Eggenburger Staffellauf "Rund um das Grätzel". Es gab Bewerbe für Jugendliche, für Frauen, allgemeine Klasse und Sportler. In der Sportlerklasse siegte Horn vor Eggenburg 1. 8.6.: Ein Vortrag von Lothar Rübelt unter dem Titel "Olympische Spiele - mit der Kamera erlebt". 9.6.: Donnerstag, gab es in Wien das Meisterschaftspiel gegen Union West Wien. 10.6.: Freitag, stand ganz im Zeichen von Wettkämpfen und Spielen von Jugendlichen auf dem Sportplatz in Eggenburg. 11.6.: Den Abschluß bildete am Samstag ein Sportfest am Sportplatz Lindenhof. Im Seniorenspiel traf Eggenburg auf Union Hollabrunn - 4:4. Mit dem abschliessenden Gastspiel der österreichischen Handball-Nationalmannschaft gegen die Kampfmannschaft des SC Eggenburg wurde die Sportwoche beendet. Für die Nationalmannschaft, die sich auf die Weltmeisterschaft vorbereitete, gab es nur einen mageren 14:11 (5:8) Sieg gegen den Absteiger Eggenburg. 1000 Zuschauer waren vom Spiel der Eggenburger begeistert. Am Abend folgte im Gasthaus Koch als Ausklang der Sportwoche ein Jubiläumsball. Insgesamt gastierten rund 470 Sportler aus allen Teilen österreichs und aus Polen in Eggenburg. Große Auszeichnung für Eggenburg : Am 30.6.1966 kommt es zu einem Treffen im Rahmen der Feldhandball-Weltmeisterschaft 1966 zwischen österreich und Polen im Lindenhof-Stadion. österreich erreichte in diesem Spiel vor 3000 Zuschauern (!) einen 19:15 Sieg und errang dann im Rahmen dieser Weltmeisterschaft die Bronzemedaille. Mit Spannung erwartet man das Antreten des Staatsliga-Absteigers Eggenburg in der Nö Landesliga. In neun Spielen gab es fünf Siege und vier Niederlagen. Damit wurde das Ziel, Umbau und erfolgreicher Wiederaufstieg, in der Herbstmeisterschaft nicht erreicht. Erfolgreicher ging es an der Nebenfront zu : Die Reserve erreicht in acht Spielen sieben Siege, die Schülermannschaft konnte in vier Spielen drei Siege und ein Unentschieden erreichen. Weniger gut ging es im Damenbewerb, da in vier Spielen drei Niederlagen und nur ein Sieg erreicht werden konnte.

1967

Die Hallenmeisterschaft findet wieder in Wien, Sporthalle Hyegasse, statt. Die Eggenburger spielen in der Klasse und erreichen den Gruppensieg. Im Entscheidungsspiel gegen den Sieger der Gruppe St. Pölten in der Wiener Stadthalle siegt Eggenburg gegen SV Harland knapp mit 12:11 Toren und steigt erstmals in die Nö Hallen-Landesliga auf. Dies ist umso bemerkenswerter, als es den Eggenburger Handballern selbst während der Zugehörigkeit zur obersten Feldhandball-Spielklasse (Staatsliga) niemals gelungen war, in die höchste Nö Hallen-Spielklasse zu kommen. Die Großfeldmeisterschaft wird fortgesetzt, Eggenburg spielt in der Nö Liga. Die Meisterschaft der Nö Landesliga 1966/1967 endet mit einem Sieg von ESV Obergrafendorf, Eggenburg landet drei Punkte hinter dem Sieger auf dem zweiten Platz. Die Damenmannschaft hat sich neu formiert, die Anfangserfolge lassen eher auf sich warten. Die Abwicklung der Meisterschaft wird wieder einmal umgestellt : Die Meisterschaft beginnt nun im Frühjahr und endet im Herbst, deshalb wird im Herbst 1967 als überbrückung ein Cup-Bewerb ausgetragen, wobei jeweils zwei Spiele auszutragen sind und der Sieger im K.O.-System in die nächste Runde aufsteigt. Die Eggenburger schalten Gänserndorf und Neunkirchen aus, scheitern im Semifinale an Allround Wiener Neustadt. Cup-Sieger wird überraschend Wiener Neustadt vor Union Horn und Union Krems. Start der Eggenburger in der Nö Hallen-Landesliga, die in der Wiener Stadthalle spielt. Die Mannschaft kämpft nicht besonders erfolgreich und landet auf dem enttäuschenden 6. Platz. Die Zeitungen berichten über ein "Gschnas-Fest der Superlative". Nach einigen Jahren Unterbrechung erscheint wieder die Clubzeitung der Eggenburger Handballer, für deren Herausgabe nun Robert Rosner verantwortlich zeichnet.

1968

Die Meisterschaft in der Nö Landesliga beginnt wieder. Wieder ein internationales Freundschaftsspiel : Neugablonz (BRD) wird in Eggenburg 18:9 geschlagen. Im Rahmen dieses Spiels wird der langjährige und verdienstvolle Spieler Franz Voitl von den Eggenburgern offiziell verabschiedet. Im Vorspiel gab es ein Wiedersehen mit mit vielen ehemaligen Eggenburger Handballern und zwar traten die Senioren gegen eine wesentlich jüngere Wiener Auswahl an und verloren mit 8:12 Toren. Neuer Landesmeister der Handballer wird SC Eggenburg, punktegleich vor Union Krems. Eggenburg kann nun als Landesmeister am Aufstiegsturnier für die Feldhandball-Staatsliga teilnehmen und die Rückkehr in das Oberhaus anstreben. Dies ist deshalb so bedeutend, weil das nächste Aufstiegsturnier an Eggenburg vergeben wurde. Die Plazierungen der anderen Mannschaften : Reserven Platz 4, Damen Platz 3, Schüler Platz 5, Jugend Platz 5. Aufstiegsturnier zur Feldhandball-Staatsliga in Eggenburg Teilnehmer : Union Kleinmünchen (Oberösterreich), WAT Fünfhaus (Wien), SV Kapfenberg (Steiermark) und SC Eggenburg (Niederösterreich). Die Spiele der Eggenburger : Sieg gegen Kapfenberg (9:6), Niederlage gegen WAT Fünfhaus (10:11) und Niederlage gegen Kleinmünchen (11:14). Aufsteiger in die Staatsliga wurde Kleinmünchen.

1969

Die Meisterschaft läuft wieder, Eggenburg spielt wieder in der Nö Landesliga und wird neuerlich und mit großem Vorsprung Landesmeister von Niederösterreich, mit dem Recht, am Qualifikationsturnier für die Staatsliga teilzunehmen. Die ohne jede Niederlage gebliebene Meistermannschaft wird von Landeshauptmann Maurer im Landhaus in Wien herzlich empfangen und ausgezeichnet. Die Reserve landet auf dem guten 2. Platz; die Damen, die nun in der Landesliga spielen, nehmen den letzten Tabellenplatz ein. Aufstiegsturnier zur Handball-Staatsliga in Wien Atzgersdorf. Teilnehmer : ATSV Kleinmünchen (Oberösterreich), ATUS Bärnbach (Steiermark), SC Eggenburg (Niederösterreich), WAT Atzgersdorf (Wien). Eggenburg erreicht in den drei Spielen nur ein unentschieden gegen Bärnbach (7:7), der Aufsteiger in die Staatsliga heißt WAT Atzgersdorf, der damit die Rückkehr in das Oberhaus schafft. Die Hallenmeisterschaft beginnt, diesmal werden die Vorrundenspiele in der Messehalle Tulln ausgetragen. Eggenburg spielt wieder in der Landesliga und nimmt vor der Play-Off-Runde mit zehn Punkten aus sieben Spielen den beachtlichen 3. Platz ein, was deshalb besonders zu erwähnen ist, weil die Eggenburger noch immer keine ausreichenden Trainingsmöglichkeiten haben. Der Landesmeister wird in Play-Off-Spielen ermittelt, an denen die vier bestplazierten Mannschaften des Grunddurchganges teilnehmen. Die Entscheidungsspiele finden in Wien, Hyegasse, statt und bringen als neuen Landesmeister Union Tulln, während Eggenburg auf dem dritten Rang landet. Eine Neuerung, die auch in Zukunft von Bedeutung sein wird, ist eingetreten : Eggenburg bekommt als erster Nö Handballverein einen Sponsor und spielt nun unter der Bezeichnung "Hush Puppies Eggenburg". Auch die Schüler spielen in der Halle Krems Meisterschaft und erreichen aus vier Spielen sechs Punkte und landen in ihrer Gruppe auf dem erfreulichen 2. Platz.

1970

Die Eggenburger Handballer fahren erstmals nach Polen und spielen ein Hallenmatch gegen die bekannte und starke Mannschaft von Sponjia Dansk (Danzig). Die Eggenburger, die doch eher auf Großfeld spezialisiert sind, verlieren 15:24. Große Handballveranstaltung in Eggenburg : Tempelhof Berlin (BRD), der Damen-Staatsmeister Danubia und die Staatsliga-Mannschaft WAT Atzgersdorf. Feldmeisterschaft : In der Nö Landesliga fällt die Entscheidung um den Titel im letzten Spiel : Eggenburg siegt in Krems gegen Union mit 18:14 Toren, wobei Otto Hengl allein 13 Treffer erzielt. Eggenburg ist wieder Landesmeister und kann als solcher wieder den Aufstieg in die Staatsliga versuchen. Der dritte Titel wird mit einer Ehrung im Sitzungssaal des Rathauses und einem Fackelzug durch die Straßen der Stadt würdig gefeiert. Die übrigen Mannschaften erreichten folgende Plazierungen : Reserven Platz 4, Frauen Meister der 1. Klasse, Schüler Landesmeister von Niederösterreich. Qualifikationsturnier für die Feldhandball-Staatsliga in Linz. Teilnehmer : ATSV Kleinmünchen (Oberösterreich), ATUS Bärnbach (Steiermark), ESV Stadlau (Wien), SC Eggenburg (Niederösterreich). Eggenburg gewinnt gegen Kleinmünchen, verliert jedoch die anderen beiden Spiele; Aufsteiger in die Staatsliga ist ATUS Bärnbach. Auch der dritte Versuch hat nicht geklappt.

1971

Die Hallenmeisterschaft beginnt wieder, doch hat sich gegenüber den Vorjahren insofern eine Veränderung ergeben, als nunmehr bereits mehrere Hallen in Niederösterreich vorhanden sind und die einzelnen Mannschaften ihre "Heim-Halle" wählen können. Eggenburg, das noch keine eigene Halle zur Verfügung hat, wählt die Sporthalle Korneuburg zur Heimhalle. Otto Hengl, seit längerer Zeit Stütze des Vereins, wird in die Nationalmannschaft österreichs berufen. Einige Eggenburger Stammspieler entschliessen sich, nicht mehr in der Halle, sondern nur mehr auf Großfeld zu spielen; da Union Horn keine Mannschaft für die Meisterschaft stellen kann, kommt es zu einer interessanten Regelung : Aus der Horner Mannschaft stoßen einige Spieler zu den Eggenburgern und kompletieren somit die Mannschaft. Zur Situation : Es gibt nun auch eine Hallenhandball-Staatsliga, aus der ein Jahr zuvor die Mannschaft von Union Krems abgestiegen ist. In Krems gibt es nun im Ausstellungsgelände eine brauchbare Halle, die Kremser Handballer erhalten jedoch hiefür keine Benützungsbewilligung. Trotzdem streben sie einen möglichst raschen Wiederaufstieg in die Hallen-Staatsliga an. Man spricht bereits offiziell davon, den Handballsport auf Großfeld einzustellen und nur mehr Hallenhandball zu spielen. Dennoch wird noch einmal eine Meisterschaft auf Großfeld organisiert, wobei in der Landesliga ein kompletter Durchgang und sodann eine Play-Off-Runde mit je vier Mannschaften in der Meister- und Abstiegsgruppe vorgesehen wird. Die Damenmannschaft ist wieder in die Landesliga zurückgekehrt und wird nunmehr von Karl Higatzberger trainiert und betreut. Neuer Landesmeister der Männer auf Großfeld wird Union Krems, Zweiter SC Eggenburg "Hush Puppies". Die Kremser verzichten jedoch auf ihr Recht, am Aufstiegsturnier für die Feldhandball-Staatsliga teilzunehmen, sodaß Eggenburg wieder einmal den Aufstieg in die oberste Spielklasse anpeilen kann. Aufstiegsturnier zur Handball-Staatsliga in Bruck/Mur. Teilnehmer : ATUS Bruck (Steiermark), Neue Heimat Linz (Oberösterreich), ESV Stadlau (Wien), SC Eggenburg (Niederösterreich). Die Ergebnisse der Eggenburger : Sieg gegen Linz, Unentschieden gegen Stadlau und Niederlage gegen Bruck. Aufsteiger in die Feldhandball-Staatsliga : ATUS Bruck/Mur. Die zweite Mannschaft, der die Rückkehr in die oberste Spielklasse gelang. Internationales Tanzturnier im Lindenhof-Festsaal, veranstaltet von den Eggenburger Handballern, mit Mannschaften aus Ungarn, DDR und österreich und Konkurrenzen in den Standard- und lateinamerikanischen Tänzen. In Eggenburg glaubt man, daß die derzeitige Situation im Handballsport (Großfeld im Sommer, Kleinfeld im Herbst, Halle im Winter) beibehalten werden wird und schafft gemeinsam mit der Stadtgemeinde einen Hartplatz neben dem Fußballplatz, auf dem künftig die Kleinfeldspiele aller Mannschaften stattfinden sollen. Im Rahmen der "Eggenburger Festtage" wird die Kleinfeldanlage mit einem großen Turnier, an dem der 1. FC Nürnberg, Union Kleinmünchen Linz und Eggenburg teilnehmen, feierlich eröffnet. Bei den Olympischen Spielen 1972 in München soll erstmals seit 1936 wieder Handball gespielt werden, zum ersten Male in der Halle. so sehr dieses Vorhaben dem Trend im Ausland entspricht, so sehr hat es auch seine Auswirkungen auf die Abwicklung der Handballmeisterschaft in österreich. Im Herbst wird keine Großfeldmeisterschaft mehr gespielt, es gibt nur eine Meisterschaft auf dem Kleinfeld (Hartplatz). Alle Mannschaften werden nach regionalen überlegungen in verschiedenen Gruppen eingeteilt. Von einer regulären Meisterschaft kann in diesem Zusammenhang wohl nicht mehr gesprochen werden. Eggenburg wird zwar Gruppensieger, scheidet jedoch im Qualifikationsturnier aus dem Bewerb aus. Die Hallenmeisterschaft beginnt diesmal sehr früh. In der Zwischenzeit wurde neben der Hallen-Staatsliga A auch eine Hallen-Staatsliga B eingeführt. Union Krems ist als Landesmeister von Niederösterreich wieder in die Staatsliga A aufgestiegen. Der kommenden Meisterschaft (Eggenburg spielt wieder in der Landesliga) kommt deshalb besondere Bedeutung zu, weil der Landesmeister am Qualifikationsturnier für die Staatsliga B teilnehmen darf. Die Eggenburger kamen nur zu unterschiedlichen Leistungen und landeten in der Endabrechnung auf dem doch enttäuschenden 5. Platz. Landesmeister wurde ATV Mistelbach.

1972

Niederösterreich entschließt sich, beim Feldhandball zu bleiben und wieder eine Großfeldmeisterschaft auszutragen. Eggenburg wird wieder mit großem Vorsprung Landesmeister von Niederösterreich und qualifiziert sich damit neuerlich für das Aufstiegsturnier in die Feldhandball-Staatsliga, das in diesem Jahr wieder in Eggenburg stattfinden wird. Aufstiegsturnier zur Handball-Staatsliga in Eggenburg. Die allgemeine Großfeld-Müdigkeit macht sich immer mehr bemerkbar : am Aufstiegsturnier nehmen nur drei Mannschaften teil und zwar ESV Stadlau (Wien), ATSV Urfahr (Oberösterreich) und SC Eggenburg. Ergebnisse : Eggenburg schlägt zwar Urfahr, verliert aber gegen Stadlau. Aufsteiger in die Staatsliga ist ESV Stadlau. Die Rückkehr in das Feldhandball-Oberhaus wollte den Eggenburgern also niemals gelingen! Und wieder Meisterschaft auf Kleinfeld. Der Austragungsmodus ist unverändert, diesmal wird jedoch Union Korneuburg vor Eggenburg Landesmeister auf Kleinfeld. Hallenmeisterschaft, Austragungsmodus wie bisher; die gleichen Mannschaften kämpfen um den Titel. Eggenburg hat immer noch keine geeignete Trainingsmöglichkeit oder eigene Halle und noch immer nicht zum richtigen Hallenhandball gefunden. Die Ergebnisse sind daher auch diesmal wieder sehr unterschiedlich, zeitweise muß Eggenburg sogar um den Weiterverbleib in der Landesliga zittern. Schließlich wird ATV Mistelbach wieder Landesmeister von Niederösterreich, Eggenburg landet am 6. Platz, und Langenlois muß absteigen.

1973

Für 25jährige erfolgreiche Tätigkeit wird Bruno Schopfder "Goldene Ehrenring der Sektion Handball" verliehen. Der Großfeldhandball ist tot, die Feldhandball-Staatsliga aufgelöst. Man startet nun einen neuen gesamtösterreichischen Bewerb, den sogenannten österreich-Cup, auf Kleinfeld. An diesem Cup nehmen insgesamt 38 der stärksten österreichischen Mannschaften teil, darunter sämtliche 18 Vereine der Hallen-Staatsligen A und B. Niederösterreich wird durch sechs Vereine vertreten, darunter die drei Hallen-Staatsligavereine Krems, Stockerau und Tulln sowie durch die Landesliga-Vereine Union Korneuburg, Baden und Eggenburg. In diesem neuen Bewerb erzielt Eggenburg unerwartete Erfolge : Auswärtssieg in Graz-Andritz, Heimsieg gegen ATUS Köflach, dem steirischen Landesmeister in der Halle. Sodann Sensation in der nächsten Runde : Eggenburg besiegt auch ATSV Innsbruck, der in der Hallen-Staatsliga A spielt, mit 15:12 Toren und befindet sich im österreich-Cup bereits unter den letzten acht Mannschaften (!). Im Viertelfinale hatte Eggenburg beim Staatsligaverein Grazer SV anzutreten und da kam es zu einem Wirbel : Die Schiedsrichter verweigerten Otto Hengl, der in der Hallenmeisterschaft vorübergehend für Union Krems gespielt hatte, die Mitwirkung und drohten mit dem Spielabbruch, falls Hengl spielen sollte. Unter diesem Schock war für Eggenburg nichts zu holen, das Endergebnis von 24:13 sagt alles und bedeutete das Ausscheiden aus dem österreich-Cup. Die Kleinfeldmeisterschaft beginnt wieder, muß jedoch nach wenigen Spielen wegen der grassierenden Maul- und Klauenseuche abgebrochen werden. Die Handballmeisterschaft beginnt diesmal früher, weil Qualifikationsspiele für die Weltmeisterschaft ausgetragen werden müssen. Eggenburg bekommt den ersten Legionär : Leszek Pieczonka aus Danzig kommt zu Eggenburg. Dr. Friedrich Zandl erhält das Ehrenzeichen der Nö Landesregierung.

1974

Die Hallenmeisterschaft geht in die Zielgerade. Eggenburg spielt trotz Pieczonka unterschiedlich, der Mannschaft gelingt es nicht, den Landesmeistertitel und damit die Qualifikation für die Aufstiegsspiele in die Staatsliga B zu erreichen. Wieder Kleinfeldmeisterschaft im gewohnten Rahmen, wieder unbefriedigende Ergebnisse, schließlich Platz 7 für Eggenburgs Männermannschaft. Hingegen feiert Eggenburg wieder überraschende Erfolge in der Neuauflage des österreich-Cups: Heimsieg gegen WAT Ottakring, Auswärtssieg gegen Badener AC, Heimsieg gegen ESV Stadlau und Eggenburg ist wieder unter den letzten acht Mannschaften. Im Viertelfinale muß Eggenburg wieder nach Graz und gegen ATSE spielen und scheidet nach einer 12:23-Niederlage aus dem Bewerb aus. Die Computerfirma Kienzle übernimmt die Sponsorschaft bei den Eggenburger Handballern. 17.10. : Der große Tag für den Eggenburger Handball : Die Stadthalle, auf Initiative des Vereines zur Förderung von Wirtschaft und Fremdenverkehr und der tatkräftigen Arbeit der Stadtgemeinde erbaut, wird von Bürgermeister Hofer und Obmann Rauscher eröffnet. Die erste Veranstaltung ist ein internationales Handballturnier mit DJK Taufkirchen, TSV Wasseralfingen und Union Hollabrunn. Sieger wird die heimische Mannschaft - ein guter Auftakt.

1975

Zum 20. Und letzten Mal findet die Gschnas-Redoute im Gasthaus Koch statt. Am Ende der Hallenmeisterschaft 1974/95 liegt die Kampfmannschaft ohne Punkteverlust in der Rückrunde auf dem 2. Platz. Anläßlich des 20jährigen Bestandsjubiläums spielt eine Eggenburger Seniorenmannschaft in Korneuburg wieder einmal Großfeldhandball und siegt 16:5. Nach Ende der Kleinfeldmannschaft 1975 steht der 17. Landesmeistertitel für Eggenburg fest. Beginn der Hallenmeisterschaft 1975/1976. Eggenburg nimmt mit sechs Mannschaften teil : Kampfmannschaft, Herren 1b und 1c, Damen, Schüler und Minischüler.

1976 - Aufstieg in die Staatsliga B

1. Gschnas in der Stadthalle unter dem Motto "GSCHNASiade 76 - Olympiade aller Typen, Narren und Zuschauer". Die Kampfmannschaft beendet die Hallenmeisterschaft ohne Punkteverlust und wird Landesmeister von Nö. Sie ist damit für das Aufstiegsturnier qualifiziert. Ebenso gewinnt die IC-Mannschaft in der 2. Klasse. Die Damen werden Vizelandesmeister. 27./28.3. : Qualifikationsturnier um den Aufstieg in die Staatsliga B in Schwaz (Tirol). Nach einem etwas verunglückten Start (7:7 gegen Schwaz nach einer 6:1-Führung) steigert sich die Mannschaft von Spiel zu Spiel und besiegt vor allem die unmittelbaren Konkurrenten um den Aufstieg in souveräner Manier. Nach dem überlegenen Turniersieg steht der Aufstieg fest. Einen nicht unwesentlichen Anteil am Erfolg haben die Schlachtenbummler, die ein eigener Bus nach Schwaz bringt. Noch heute schwärmen alle, die damals dabei waren, von der einmaligen Stimmung in diesen nicht nur auf sportlichem Gebiet ereignisreichen Tage. Der Verbandstag des NöHV wird in Eggenburg abgehalten. Dabei gibt es sowohl für Persönlichkeiten unserer Stadt, die sich um den Handball verdient gemacht haben, als auch für verdienstvolle Funktionäre Ehrenzeichen. Bürgermeister KR Ernst Hofer wird mit dem GOLDENEN VERBANDSEHRENZEICHEN, Herr Leopold Rauscher mit dem SILBERNEN EHRENZEICHEN ausgezeichnet. An die Funktionäre Dkfm. Ertl, Richard Hammer, Karl Higatzberger, Bez.Insp. Hübel, Otto Lamatsch und Robert Rosner wird ebenfalls das SILBERNE EHRENZEICHEN verliehen. OMR Dr. Fritz Zandl bleibt weiter Präsident des NöHV. Der ö-Cup wird diesmal in regionalen Gruppen gespielt. Eggenburg ist mit Union Krems (A-Liga), Union Stockerau (A-Liga), Union Tulln (A-Liga) und VöEST-Linz (B-Liga) in einer Gruppe und erreicht den 2. Platz. Die Damen unternehmen eine Auslandsreise nach Holland. Sie nehmen in Oudeluis an einem internationalen Turnier teil und belegen den 3. Platz. Ab 1.7.1976 gibt es für die Eggenburger Handballer einen neuen Sponsor - ITT Austria. Als Gruppensieger nehmen die Eggenburger Schüler an der Landesmeisterschaft in der Stadthalle Eggenburg teil und werden Vizelandesmeister. Nach einer umfangreichen Vorbereitung mit Trainingslager und einer großen Zahl von Trainingsspielen beginnt die 1. Staatsliga-Saison. Die Mannschaft ist unverändert, nur Otto Hengl steht wieder zur Verfügung. Zu Beginn setzt es eine Auswärtsniederlage in Köflach, der ein Heimsieg gegen den Mitaufsteiger Waagner-Biro folgt. Danach ein sensationelles Remis in Linz gegen VöEST. Nach sieben Spielrunden ist Eggenburg-ITT zum ersten Mal Tabellenführer und bleibt auch zur Halbzeit an der Spitze. Ebenso liegt die Damenmannschaft in der Nö-Landesmeisterschaft in Führung.

1977 - Aufstieg in die Staatsliga A

Die Meisterschaft geht in die Zielgerade. Für Eggenburg-ITT fällt die Vorentscheidung eine Runde vor Schluß im Auswärtsspiel gegen Bruck/M. Wieder einmal unterstützten die Anhänger die Mannschaft großartig. Eggenburg-ITT besiegt den ATUS Bruck mit einer souveränen Leistung 28:20 und steht eine Runde vor Ende der Meisterschaft als Aufsteiger in die Staatsliga A fest. Der letzte Spieltag wird zu einem Handballfest, weil auch die Damen ihre Meisterschaft gewinnen und Landesmeister von Nö werden. Nach den Spielen lädt die ITT-Austria zu Abschlußfeier in die Halle. Die Stadtgemeinde Eggenburg würdigt die Leistungen mit einem Empfang im Rathaus. Aufstiegsturnier der Damen in Voitsberg. Der SCE-ITT wird in diesem Turnier zwar nur Dritter, steigt aber durch den Verzicht des Zweiten in die Damen-Staatsliga auf. Der ö-Cup wird auch diesmal in regionalen Gruppen gespielt. Eggenburg-ITT spielt mit Union Krems, Union Tulln, Union Stockerau und SV Vöslau. Gleich beim ersten Spiel in Krems passiert's : "Andsche" Wlazlo erleidet einen Riß der Achillessehne und wird nicht mehr zur Verfügung stehen. In der Gruppe gelingt Eggenburg punktegleich mit Krems der zweite Rang. Die Kampfmannschaft unternimmt in der Zeit vom 8.-12. Juni eine Auslandsreise nach Jugoslawien. Dabei werden zwei Spiele ausgetragen, und zwar gegen den Drittdivisionär SK Novi Vinodolski (Ergebnis 31:17 für den SC Eggenburg-ITT) und den Zweitligisten Selce (26:16 für Eggenburg). Beginn der Vorbereitung für das erste A-Liga-Jahr. Eine große Herausforderung ist die Verpflichtung, eine U-21 Mannschaft zu stellen. Edi Kowalik übernimmt diese Aufgabe und löst sie so hervorragend, daß der Klub lange Zeit von seiner Arbeit zehren kann. Spieler wie die Brüder Datler, Ranftl, Wolfgang Schopf kommen aus dieser Mannschaft. Auftakt der Meisterschaft mit Heimspiel gegen den Lokalrivalen Union Krems (12:19) Erster Sieg im Heimspiel gegen West-Wien. Im Heimspiel gegen ASKö Linz gibt es nach einem nach dem Schlußpfiff verwandelten Siebenmeter von Rudi Manschein einen 18:17-Sieg. Auf Grund ihrer guten Leistungen werden O. Hengl und Rudi Manschein in die Nationalmannschaft berufen. Nach Beendigung des ersten Durchganges liegt SCE-ITT sensationell am 2. Tabellenplatz. Auch die Junioren, das jüngste Nachwuchsteam der Liga, liegen im oberen Tabellendrittel. Die Damenmannschaft rangiert punktelos am Ende der Tabelle. Ein Fixpunkt im Jahresprogramm der Handballer ist die Jahresabschlußfeier. Auszeichnungen wie "Spieler des Jahres" oder der "Handball-Oscar" gehören genau so dazu wie das Kabarett-Programm.

1978

Freundschaftlicher Länderkampf österreich-Israel in Eggenburg. Ende des ersten Meisterschaftsjahres Staatsliga A : Kampfmannschaft : 3. Tabellenplatz hinter ASKö Linz und Union Krems, die Junioren belegen Rang 3. Die Damenmannschaft muß nach einjährigem Gastspiel in der obersten Spielklasse wieder in die Landesliga absteigen. 50. Geburtstag von Dir. Bruno Schopf : Dir. Bruno Schopf wird von seinen Handballern mit Fackelzug und Musik ins Stadthotel geleitet, wo eine stimmungsvolle Feier stattfindet. ö-Cup: Eggenburg-ITT kommt über die Gruppenspiele nicht hinaus und scheidet aus. Die Handballer-Zeitung bekommt ein neues Gesicht. Sie wird ab jetzt im Offset-Druck hergestellt und mit Fotos aufgelockert, dadurch wird sie informativer. Nach eher enttäuschenden Spielen in den ersten Runden steht der Nö Schlager Eggenburg-ITT gegen Union Krems auf dem Programm. Trotz der verletzungsbedingten Fehlens von Guzik gelingt der erste Meisterschaftssieg gegen den Erzrivalen. Spielabbruch beim Heimspiel gegen ATSE WB Graz. SR Hufnagel fühlt sich durch einen Zuschauer, der auf das Spielfeld gekommen ist, bedroht und bricht ab. Nach langwierigen STRUMA-Verhandlungen, die diesem Gremium nicht zu besonderer Ehre gereichen, wird das Spiel mit 0:6 verifiziert.

1979

Die Meisterschaft wird heuer zum erstenmal im Play-Off entschieden. Nach den beiden Grunddurchgängen liegt Eggenburg am 5. Platz und hat sich damit für das obere Play-Off qualifiziert. Die Juniorenmannschaft hat ihre Meisterschaft beendet und landet wieder auf dem 3. Rang. Die neuformierte Damenmannschaft hat sich konsolidiert und beendet die Meisterschaft im Mittelfeld der Tabelle. Gastspiel der japanischen Nationalmannschaft in Eggenburg. Nach herrlichem Spiel endet diese Partie vor tausend begeisterten Zuschauern mit 29:24 für die Gäste aus Fernost. Eggenburg-ITT kann sich im Play-Off nicht mehr verbessern und beendet die Meisterschaft auf Platz 5. Die Schülermannschaft gewinnt auf dem Kleinfeld ihre Gruppe und wird schließlich Vizelandesmeister. 1. Eggenburger Bergfest als gemeinsame Veranstaltung der Sektionen Fuß- und Handball. Nach der Sommerpause wird wieder ein anstrengendes Vorbereitungsprogramm durchgezogen. Eine schwierige Meisterschaft beginnt, was schon die ersten Runden zeigen. Zur Halbzeit liegt SC Eggenburg-ITT auf Platz 7.

1980

Bessere Leistungen als im 1. Durchgang bringen die ITT-Mannschaft wohl auf den 6. Platz, jedoch nicht die Qualifikation für das obere Play-Off. Die Junioren erreichen den 3. Rang. Nach den Play-Off-Spielen beendet der SC Eggenburg-ITT als Sieger des unteren Play-Off die Meisterschaft 1979/1980 auf dem 6. Platz. Eine Erweiterung der öffentlichkeitsarbeit erfolgt durch die Einführung einer Kurzinformation. Sie erscheint 14tägig und liegt in den Gaststätten auf. Auf sportlichem Gebiet gibt es für die Meisterschaft 1980/1981 größere Veränderungen. Es gelingt aber, die vielen verletzungsbedingten Ausfälle zu ersetzen. Nach einigen Schwierigkeiten (zwei Fahrten nach Krakau und unzähligen Telephonaten) ist sicher, daß Jan Gmyrek in Eggenburg spielen wird. Auch in der Halle gibt es eine entscheidende Neuerung. Es wird in der Halle ein für die Sportler günstiger Linoleumbelag mit elastischer Unterlage aufgelegt. Bundesländerturnier für Junioren-Auswahlmannschaften in Eggenburg. In der nö. Auswahl stehen mit Luksch, Alfred und Gerhard Datler und Ranftl vier Eggenburger Spieler. Der Sieg geht an Oberösterreich. Zur Halbzeit liegt die Kampfmannschaft am 5. Platz, die Junioren kämpfen um die Spitze. Die Rückspielserie beginnt für Eggenburg-ITT traumhaft. Union Krems bekommt seine Freundlichkeit auf sportliche Art zu spüren. Vor übervollem Haus gibt es einen begeisternden 28:15-Heimsieg.

1981

Durch die knappe Heimniederlage gegen Vöslau (21:22) und die bekannte Auswärtsschwäche rückt die Teilnahme am oberen Play-Off in weite Ferne. Es kommt zum Wechsel auf der Betreuerbank. Dkfm. Ertl führt die Mannschaft für den Rest der Meisterschaft. Schicksalspiel in Linz gegen VöEST. Und wieder einmal wird alles mobilisiert, was möglich ist. Mannschaft und Schlachtenbummler fahren mit zwei Bussen nach Oberösterreich. Das schier Unmögliche gelingt, und Eggenburg-ITT spielt im oberen Play-Off. Die U-21 Mannschaft erreicht ihre bisher beste Platzierung, den 2. Platz und damit Vizestaatsmeister. Bobby Rosner spielt sein 150. Staatsligamatch. Mit Ende der Meisterschaft steht SC Eggenburg-ITT auf Platz 5. Im Pokalbewerb der Junioren wird Eggenburg Dritter. Zum ersten Mal wird ein Eggenburger Spieler Torschützenkönig der Staatsliga A. Jan Gmyrek erreicht diesen Titel mit 209 Treffern. Der SC Eggenburg-ITT nimmt erstmals mit drei Nachwuchsmannschaften an den Bewerben des NöHV teil. Außerdem spielt die Damenmannschaft in der gemeinsamen Liga von Wien und Nö! Zur Halbzeit des Grunddurchganges liegt SC Eggenburg-ITT in der Staatsliga A am 2. Tabellenplatz. Vor dem letzten Spiel des Grunddurchganges ist für die ITT noch alles möglich. Der 25:19-Sieg in Krems bringt den Eggenburgern vier Bonuspunkte für den 2. Platz als Ausgangsbasis für die Meister Play-Off. Beim ersten Play-Off-Spiel gibt es einen Auswärtssieg bei ASKö Linz und der SC Eggenburg-ITT ist erstmals Tabellenführer der Staatsliga A. Auch nach der 6. Runde heißt der Tabellenerste SC Eggenburg-ITT. Nach einer Heimniederlage gegen ATSE Graz fällt die Entscheidung im letzten Spiel der Meisterschaft. Eggenburg-ITT verliert in Köflach und wird schließlich Dritter der Meisterschaft 1981/1982 und hat damit erstmals die Qualifikation für einen Europa-Cup-Bewerb, den IHF-Cup, geschafft. Eggenburg-ITT war in dieser Meisterschaft die Mannschaft, die die meisten Tore erzielen konnte (636 Treffer) und mit Jan Gmyrek den Torschützenkönig stellt (247 Tore). Die Juniorenmannschaft wird wieder Vizestaatsmeister. Junge Spieler wie Karasek, Salzer und Mann haben schon Fuß gefaßt. Großfeldhandball in Eggenburg. Die Nationalmannschaft 1966 trifft auf eine Eggenburger Großfeldmannschaft und gewinnt mit 11:10. Als Vorbereitung für die neue Meisterschaft und für das erste Europa-Cup-Spiel wird eine Tournee nach Krakau organisiert. In einem Turnier und einem zusätzlichen Match gegen Hutnik Krakau (dem Stammklub von Gmyrek) gibt es durchwegs achtbare Resultate. Drei Niederlagen, ein Remis und ein Sieg sind die Bilanz. Am 10.10. ist Europa-Cup-Premiere in Eggenburg. Im IHF-Cup ist der SC Eggenburg-ITT mit dem Luxemburger Klub HB Düdelingen ausgelost. Vor vollem Haus siegt Eggenburg-ITT mit 31:20 und 23:2 in Luxemburg. Das ist der Aufstieg in die zweite Runde. 2. Runde IHF-Cup Gegner ist der spätere Finalist IFK Karlskrona aus Schweden. Das Heimspiel am 5.12. geht mit 23:32 verloren, das Rückspiel gewinnen die Schweden nur knapp mit 27:25. Die Brüder Datler werden in den Teamkader berufen. Mit 18 Toren erzielt Jan Gmyrek im Auswärtsspiel gegen WAT Margareten einen neuen Torrekord in der Staatsliga A. Zur Halbzeit liegt der SC Eggenburg-ITT am 2. Rang.

1983

Mit dem dritten Tabellenrang ist die Teilnahme am Meister-Play-Off gesichert. Unnötige Heimniederlagen ergeben nach Beendigung der Meisterschaft 1982/1983 den enttäuschenden 6. Platz. Die Jugend A-Mannschaft unter ihrem Trainer Leopold Windisch wird nö. Jugend-Landesmeister. Der Werksleiter der ITT-Austria in Eggenburg, Ing. W. Wunderer, lädt den Kader der Junioren- und Kampfmannschaft mit den sportlich Verantwortlichen zu einem gemütlichen Meisterschaftsausklang nach Stoitzendorf. Diese Einladung wurde 1982 zum ersten Mal ausgesprochen und ist auch in den kommenden Jahren erfolgt und damit schon Tradition. Die Handballer und Fußballer übersiedeln mit ihrer gemeinsamen Sommerveranstaltung in das Areal des Reschschlosses zum 1. Eggenburger Schloßkirtag. Nach 9 Spielrunden belegt der SC Eggenburg-ITT den 5. Rang. HUTNIK Krakau - die Mannschaft Jan Gmyreks in Eggenburg! Das erste Spiel endet 27:34, im zweiten Spiel gibt es ein 18:18 Remis.

1984

Ehrung der nö. Sportler des Jahres 1983 in der Eggenburger Stadthalle. Beim Super-Mehrkampf der Spitzensportler tritt Jan Gmyrek mit Gabi Gebauer an. Der 6. Tabellenplatz nach den beiden Grunddurchgängen bedeutet wieder die Qualifikation zum oberen Play-Off. Dabei gelingt es, trotz des verletzungsbedingten Ausfalls von G. Datler und Ranftl, den Vorjahresmeister HC Köflach zu überholen, und schließlich auf dem 5. Meisterschaftsrang zu landen. OMR Dr. Zandl legt nach 39 Jahren Tätigkeit die Stelle des Obmannes des Sportvereins zurück. Nachfolger wird Ing. H. Metzger. An der Meisterschaft 1983/1984 hat zum ersten Mal auch eine weibliche Jugendmannschaft teilgenommen. Diese schlug sich ganz beachtlich. Die Kampfmannschaft bleibt für die Meisterschaft 1984/1985 fast unverändert. Als Vorbereitung wird wieder eine Polenreise unternommen. Die Bilanz - 6 Spiele, davon 3 Niederlagen und 3 Siege (einer davon gegen die ägyptische Nationalmannschaft) - ist äußerst erfreulich. Nach 4 Siegen liegt SC Eggenburg-ITT an der Tabellenspitze, zur Halbzeit gibt es dann nur den 4. Rang. Thomas Ableidinger wird in die Juniorennationalmannschaft berufen.

1985

Die Eggenburger G. Datler und Charly Schörg werden in die neuformierte Nationalmannschaft berufen. Wieder einmal ein Wirbel in Köflach. Ableidinger und Grubhofer werden auf der Ersatzbank von Zuschauern insultiert. Das Spiel wird zwar nicht abgebrochen, es gibt aber eine Hallensperre für den Rest der Saison. Vor dem Play-Off steht Eggenburg-ITT auf dem 5. Platz und geht mit 1 Bonuspunkt in das Meisterschaftsfinale. Am Ende der Meisterschaft rangiert der SC Eggenburg-ITT auf dem 4. Platz. Die Mannschaft hat wohl die meisten Tore aller Teams erzielt, sie hat allerdings auch eine Unmenge unnötiger "Bummerln" bekommen. Die junge Juniorenmannschaft erreicht Platz 6. Für die Meisterschaft 1985/1986 übernimmt Jan Gmyrek die alleinige sportliche Verantwortung.

1985/1986

Beginn der Vorbereitungsarbeiten für das 40jährige Jubiläum der Eggenburger Handballer. Nach dem 1. Grunddurchgang liegt der SC Eggenburg-ITT überraschend an der Tabellenspitze. Charly Schörg wird in das WM Team für Portugal berufen und ist dort einer der stärksten Spieler der österr. Nationalmannschaft. Der Aufstieg in die B-Gruppe gelingt allerdings wieder einmal nicht. Trotz des ausgezeichneten ersten Durchgangs gelingt die Qualifikation zur Teilnahme am Meister-Play-Off nur knapp. Der 5. Rang bringt einen Bonuspunkt für das Finale, die Junioren beenden ihre Meisterschaft diesmal auf Platz 7. Im Oberen Play-Off erreicht der SC Eggenburg-ITT Austria nach unterschiedlichen Leistungen den erfreulichen 4. Gesamtrang. "40 Jahre Handball in Eggenburg" Vom 28. bis 31. Mai 1986 stand unsere Stadt im Zeichen dieses Jubiläums. Der sportliche Höhepunkt war das Großfeldturnier, an dem alle österr. Spitzenmannschaften der letzten Jahre teilnahmen. Der Freitagnachmittag gehörte dem Eggenburger Handballnachwuchs, der das Leistungszentrum Krems besiegte. Beim Staffellauf und beim Stadtlauf "Quer durch Eggenburg" waren rund 80 Teilnehmer am Start. Der Höhepunkt des sportlichen Programms war sicherlich die Großveranstaltung in der Stadthalle, die unter der Devise "Sport, Spiel und Show" stand. Den Abschluß bildete das Spiel zwischen der ehemaligen polnischen Olympiaauswahl (Kowalik, Zielinksi, Majka, Szymczak, Kuleczka, Gawlik, Lech, ...) und dem SC Eggenburg ITT Austria. An repräsentativen Veranstaltungen gab es die Ausstellung "40 Jahre Eggenburger Handballer" und als Höhepunkt den Festakt im Großen Sitzungssaal des Rathauses mit politischer und sportlicher Prominenz. Nach den ersten 6 Runden liegen die Eggenburger an vorletzter Stelle. Nach dem 1. Durchgang belegt ITT-Eggenburg den letzten Tabellenplatz. In diesem Jahr verstarben zwei verdiente ehemalige Handballer: Fritz Märkl am 25. Juni und Helmut Stanko am 25. Dezember.

1987

2. Grunddurchgang : Im 2. Durchgang wird Trainer Goll durch das Duo Ertl/Gmyrek abgelöst. Danach erholen sich die Eggenburger etwas, müssen aber mit nur 2 Punkten im Abstiegs-Play-Off in die B-Liga absteigen. Die neue Saison beginnen die Waldviertler unter dem Namen "SC Eggenburg Alcatel Austria". Mit 1. August 1987 wird der Grundstein für das Handball-Leistungszentrum Eggenburg für Nachwuchsmannschaften gelegt. (Leiter: Richard Hammer, Trainer: Gerhard Lentschig, Waclaw Smagacz und Gerhard Jungwirth). In der damaligen Jugend A-Mannschaft finden wir von der jetzigen Kampfmannschaft : Burkhard Hammer, Raimund Auß u. Andreas Edelsberger. Bernhard Schmied macht die ersten "Gehversuche" in der männl. Jugend C. Nach dem 1. Grunddurchgang belegt die Alcatel-Truppe hinter ATSV Innsbruck den 2. Tabellenplatz. Am 23.8. verstarb ein großer Förderer des Vereins : Hans Radmacher.

1988

Im öHB-Cup wird in der Ausscheidungsrunde Union Schwaz besiegt, in der 1. Hauptrunde scheiden die Eggenburger gegen Köflach aus. Der verletzungsbedingte Ausfall von Thomas Ableidinger und Werner Ranftl macht den Eggenburgern schwer zu schaffen. Daher reicht es nur zum 2. Tabellenplatz. In dieser Saison werden nach längerer Zeit sämtliche Heimspiele gewonnen. Neuer Austragungsmodus für das Play-Off Nach Absolvierung der beiden Grunddurchgänge in der A-Liga und in der B-Liga werden die Platzierungen in drei Play-Off-Bewerben ermittelt : Meister-Play-Off, Aufstiegs-Play-Off, Abstiegs-Play-Off mit je 6 Mannschaften. In der 2. Saison der B-Liga haben die Eggenburger folgende Gegner: WAT Atzgersdorf, UHK Tulln, Union St. Pölten, HLZ Margareten, PSK Klagenfurt, HC Klagenfurt, Wr. Neustadt, Union Schwarz, Edelweiß Linz, Vöslauer HC und Neue Heimat Linz. Im Jugendbereich nimmt Eggenburg mit einer Jugend B und C-Mannschaft teil. Am 12. April nimmt der Verein Abschied von seinem "Onkel Fritz", OMR Dr. Friedrich Zandl - Klubarzt und treuer Begleiter der Kampfmannschaft. Er war viele Jahre lang Obmann des SC Eggenburg und Präsident des NöHV.

1989

Nach den beiden Grunddurchgängen belegt Eggenburg Alcatel den 3. Tabellenplatz und versäumt damit einen Startplatz für das Aufstiegs-Play-Off. Durch die Verjüngung der Nachwuchsmannschaften kann die Jugend B und C nur hintere Tabellenplätze belegen. Im Abstiegs-Play-Off kann sich Eggenburg-Alcatel durchsetzen und belegt mit 4 Pkt. Vorsprung Rang 1. Saison der großen Hoffnung! Um endlich den Wiederaufstieg erreichen zu können, wird die Mannschaft entsprechend verstärkt. Mit Beginn der Saison tritt der Eggenburger Handballverein der Union bei und nimmt unter dem Namen UHC Alcatel Eggenburg an der Meisterschaft teil. Nach dem 1. Grunddurchgang belegt Eggenburg den 2. Tabellenplatz. Ins neue Jahr gehen die Waldviertler dann als Tabellenführer.

1990 - Wiederaufstieg in die Staatsliga A

Im österreich Cup gibt es gegen Perchtoldsdorf einen Sieg, in Runde 2 eine Niederlage gegen ASKö Linz. Den 2. Grunddurchgang schließt Eggenburg als Tabellenführer ab und ist somit mit Union St. Pölten für das Aufstiegs-Play-Off qualifiziert. Die U 21 Mannschaft belegt den 5. Tabellenplatz. Torschützenkönig in der männl. Jugend B wird Edelsberger mit 131 Toren. Der UHC Alcatel Eggenburg hat den Wiederaufstieg in die Staatsliga A geschafft ! Daß letzten Endes die Tordifferenz den Ausschlag gab, war ein unnötiger Nervenkitzel. Günter Malocha wird ins österreichische Juniorenteam berufen und fährt mit diesem Team in die Schweiz. Mini-Schüler : Einen ersten großen Erfolg zeigte das Eggenburger Handballeistungszentrum. Unsere Jüngsten erreichen in der Meisterschaft den 1. Platz und werden somit Nö Landesmeister. Im Nachwuchsbereich nimmt Eggenburg mit einer männlichen Jugend B und D und einer weiblichen Jugend B teil. Nach dem 1. Grunddurchgang rangiert Eggenburg an letzter Stelle und muß ins Abstiegs-Play-Off.

1991

Trotz klingender Namen muß der UHC Eggenburg in die B-Liga. Einige Eggenburger Spieler mit Betreuer Gerhard Kynast und G. Lentschig nehmen mit Union Horn am größten Nachwuchsturnier der Welt in Teramo (Italien) teil. In ihrer Gruppe belegt die Mannschaft den 3. Rang, in der Gesamtwertung den 12. Platz unter 22 Teilnehmern. Eggenburg orientiert sich in dieser Saison am slowakischen Handball. Als neuer Trainer wird Ernest Gubricky verpflichtet, der den Aufbauspieler Lubomir Orosz mitbringt. Nach 13 Runden liegt Eggenburg an der 3. Stelle. Mit 2 Jugendmannschaften, MJC und MJD, nimmt der Verein an den Nachwuchsbewerben teil. Um eine breitere Basis zu schaffen, wird eine Spielgemeinschaft im Jugendbereich mit Union Horn geschlossen. Das Gründungsmitglied des Anhängerclubs der Handballer, Prof. Rudolf Pertermann, verstarb am 5. Februar dieses Jahres. Er unterstützte den Verein jahrzehntelang mit seinen Ideen im künstlerischen Bereich (Dekorationen für Gschnas und sonstige Veranstaltungen).

1992

Der öHB ist Veranstalter der Herren-B-Handball Weltmeisterschaft, und österreich erreicht unter 16 Teilnehmern den ausgezeichneten 2. Platz. Dies bedeutet zugleich die Qualifikation für die A-WM 1993 in Schweden. Der UHC muß ins Abstiegs-Play-Off und sichert sich den Verbleib in der B-Liga. Die Jugendmannschaft mit Trainer Gerhard Lentschig nimmt an einem Turnier in Prag teil. Direktor Erich Palla verstarb am 1. Oktober - er betreute jahrelang die Eggenburger Damenmannschaft.

1993

Obwohl zu Beginn der Meisterschaft zu den Favoriten gezählt, erreicht der UHC Alcatel nach den Grunddurchgängen nur Platz 4. Im anschließenden Abstiegs-Play-Off wird Eggenburg Zweiter. Das Frühjahr 1993 bringt für den UHC Eggenburg sowohl Trauer als auch Freude. Am 10. April stirbt Dir. Bruno Schopf, die Verkörperung des Eggenburger Handballs. 46 Jahre seines Lebens widmete er seinen Handballern. Sowohl als exzellenter Spieler als auch als überall geschätzter Funktionär machte er den Klub zu einem Aushängeschild der Stadt Eggenburg. Die Wahl von Robert Rosner, dem langjährigen Spieler und Funktionär unseres Vereines, zum öHB Vizepräsidenten erfüllt den Eggenburger Handball mit großer Freude. Schon 1976 erkannte man auch im NöHV die wertvolle Arbeitskraft Rosners. So wurde er Schriftführer, dann Jugendreferent und in die Technische Kommission berufen. Die Funktion des Vizepräsidenten folgte. Nach dem Ableben von Präsident Hruschka mußte Rosner die Geschäftsführung übernehmen. Die Eggenburger stehen vor einer schweren Saison. Die Firma Alcatel zieht sich endgültig als Sponsor zurück. Um sportlich leichter bestehen zu können, wird eine Spielgemeinschaft mit Union Hollabrunn eingegangen. Jan Gmyrek kehr als Spielertrainer zum Verein zurück. Für die Nachwuchsbewerbe werden genannt: MJB, MJC und WJB. Mit einem jüngeren Team geht man in die Meisterschaft. Doch die SG Eggenburg/Hollabrunn erreicht nur den letzten Tabellenplatz. Vom 27. bis 31. Dez. fährt der Eggenburger Nachwuchs zu einem Turnier nach Zürich. Die Mädchen belegen unter 16 Mannschaften den 8. Rang, die Burschen unter 20 Teilnahmen den 11. Platz. Die Mannschaften werden von Günter Malocha und Raimund Auß betreut.

1994

An der Situation ändert sich nichts, daher muß die Mannschaft ins Abstiegs-Play-Off. Verstärkt mit den Oldies Gerhard Datler und Thomas Ableidinger wird das Unmögliche möglich gemacht. Mit einem Auswärtssieg im Entscheidungsspiel gegen UHC Salzburg rettet die Mannschaft den Klassenerhalt. In beiderseitigem Einvernehmen wird die Spielgemeinschaft mit Hollabrunn beendet. Nach dem Ableben von Präsident Hruschka führte Robert Rosner die Geschäfte des NöHV, am 10. Juni 1994 wird er in Tulln von der Generalversammlung zum Präsidenten des Niederösterreichischen Handballverbandes gewählt. Große änderung in der Jugendarbeit : Eine Gruppe ehemaliger Aktiver (Werner Ranftl, Martin Jarmer, Martin Salzer, Alfred Datler und Thomas Ableidinger) setzt für den Nachwuchsbereich neue Akzente. Mit gezielter Aufbauarbeit sollen junge Spielerinnen und Spieler für den Handballsport gewonnen werden. Eggenburg und Horn bilden im Interesse beider Vereine eine Spielgemeinschaft für alle Mannschaften. Da es durch die Umstrukturierung (Zweiteilung der B-Liga im Ost und West ab 1995/1996) in der B-Liga keinen Absteiger geben wird, sollen vermehrt die Nachwuchsspieler in die Kampfmannschaft eingebaut werden. Auch in diesem Jahr nimmt Eggenburg mit dem Nachwuchs am Turnier in Zürich teil. Betreuung Christine Zeller und Martin Jarmer. Im ersten Abschnitt der Meisterschaft wechseln bei der Spielgemeinschaft Licht und Schatten. Am 7. Jänner dieses Jahres stirbt der ehemalige Sektionsleiter Ernst Eichhorn.

1995

Zum 20. Mal findet in der Eggenburger Stadthalle das traditionsreiche Gschnas der Handballer unter dem Motto "Ein Käfig voller Narren" statt. Aufgrund der guten Organisation (Gerhard Kynast) hält der Aufwärtstrend der letzten Jahre an. Nach Abschluß des Grunddurchganges nimmt Eggenburg den 5. Platz ein. Im Abstiegs-Play-Off setzt man sich an die 4. Stelle. Torschützen : Günter Malocha 136 Toren, Andreas Edelsberger 112 Tore. 1 Jahr Handballnachwuchs : Bei einem großen Geburtstagsfest präsentieren die neuen Nachwuchsbetreuer ihre auf fast 100 Kinder angewachsene Truppe. Programmpunkte : Eltern-Kind-Zehnkampf, Handballspiel Eltern-Kinder, Handballspiel Mädchen-Burschen. Den Abschluß bildet ein gemütlicher Grillabend. Damenhandball : In der Meisterschaft 1994/1995 spielt unsere Mädchenmannschaft aus organisatorischen Gründen in der Frauenliga. Trotz körperlicher Unterlegenheit erreicht das junge Team zwei Unentschieden. Im österreichcup, an dem sie erstmals teilnehmen, scheitert man auswärts an ASK Salzburg. Als Betreuer steht neben Günter Malocha seit Saisonbeginn Christine Zeller zur Verfügung. Nach der Zweiteilung der B-Liga spielt Eggenburg mit Wr. Neustadt, PSK Klagenfurt, HC Leibnitz, Union Gänserndorf, Vöslauer HC, UHK Krems und WAT Atzgersdorf in der Bundesliga Ost. Die ersten Trainingsspiele gegen WAT Margareten, Union Tulln und Union St. Pölten verlaufen recht erfreulich und gehen jeweils erst gegen Spielende verloren. Ein Trainingslager in Krakau ist ein Teil des Vorbereitungsprogrammes. Gegen Hutnik Krakau setzt es eine knappe 13:17 Niederlage, AGH Krakau wird mit 25:22 geschlagen. Bei einem Turnier in Linz erreicht man nur den letzten Platz. An der Meisterschaft nehmen teil : Damen (Frauenliga), WJC, MJC und MJD. Nicht nach Wunsch verläuft der Meisterschaftsbeginn der Kampfmannschaft. Frauen-WM : Anfang Dezember findet in österreich und Ungarn die Frauen-WM statt. Die sportlich gesteckten Ziele können nicht erreicht werden, im organisatorischen Bereich ist es unter Führung von NöHV Präsident Robert Rosner eine gelungene Veranstaltung. Im Laufe dieses Jahres verstarben : Wilhelm Hübel (10.2.) - langjähriger Kassier und Ordnerchef, Hans Turban (17.7.) - langjähriger Hallenkassier, Walter Schopf (17.9.) - ehemaliger Spieler und Funktionär.

1996

Faschingsdienstag in Eggenburg : Seit einigen Jahren organisiert der Handballverein unter Führung von Manfred Walter am Faschingsdienstag am Hauptplatz ein buntes Faschingstreiben. Nach Abschluß des Grunddurchganges belegt die Spielgemeinschaft Eggenburg-Horn den letzten Tabellenplatz. Das Abstiegs-Play-Off beginnt mit Niederlagen gegen UHK Krems und PSK Klagenfurt. Nach einem Unentschieden in Gänserndorf und Siegen gegen Atzgersdorf und Vöslauer HC liegt Eggenburg nach den Hinspielen am vorletzten Tabellenplatz, der am Ende der Meisterschaft voraussichtlich den Klassenerhalt bedeuten würde.

1997-2000

Leider wurde die Chronik nach der 50 Jahr-Feier nicht mehr weitergeführt, sodaß das folgende Kapitel nur mehr aus dem Gedächtnis rekonstruiert werden kann. Die Saison 1996/1997 wurde Dank der Verstärkung durch den Slovaken Peter Olsavsky auf dem zweiten Tabellenrang der Bundesliga Ost abgeschlossen. Danach ging es aber immer mehr bergab, was dazu führte, daß der UHC Eggenburg in der Saison 1997/1998 den bitteren Weg in die Nö Landesliga antreten mußte und seither in dieser eine eher untergeordnete Rolle spielte. Mit dem plötzlichen und ebenso unerwarteten Ableben des ehemaligen Nationalspielers und großen Förderers des Vereins, Otto Hengl, erlitt der UHC Eggenburg auch abseits der sportlichen Belange einen großen Verlust.

2001

Der UHC Eggenburg konnte das Saison-Ziel Aufstiegs-Play-Off aufgrund zweier unnötiger und schmerzlicher Niederlagen gegen Mistelbach nicht erreichen. Durch die beiden Umfaller konnte nur der sechste Tabellenplatz nach dem Grunddurchgang erreicht werden, was das Abstiegs-Play-Off bedeutete. Die bereits sehr demotivierte Mannschaft konnte nur aufgrund der erreichten Bonus-Punkte dem Abstieg in die Bedeutungslosigkeit entrinnen und beendete eine absolut verkorkste und beispiellos schlechte Saison 2000/2001 auf dem siebenten Gesamtrang. Mistelbach als Tabellenletzter mußte in die Männer Klasse absteigen. Im Sommer dieses Jahres mußte sich der UHC Eggenburg von einem großen Spieler und Förderer des Vereins, Rudolf Dober, für immer verabschieden. NEWS beim Union Handball Eggenburg : Handball hat wieder Saison. Beim UHE hat sich für die kommende Spielzeit einiges auf dem Trainer- bzw. Spielersektor verändert. Als neuer Trainer der Kampfmannschaft wird der langjährige Spieler und Jugendtrainer, Martin Salzer, fungieren. Sein Ziel ist es, junge Spieler in die Kampfmannschaft zu integrieren und das Erreichen des Oberen Play-Offs der Nö Landesliga; bzw. um den Landesmeistertitel mitzuspielen. Erste Erfolge stellen sich bereits vor Beginn der Meisterschaft ein : Der UHC Eggenburg steht nach zwei klaren Siegen gegen den Angstgegner der letzten Saison, Mistelbach, und HC Vöslau im Finale des Nö-Cups. Die neu formierte und mit zwei jungen Spielern verstärkte Mannschaft zeigt wieder erfrischenden Handball mit viel Einsatz und Herz. UHC Eggenburg wird nach zwei Siegen in den beiden Final-Spielen gegen Union Korneuburg Sieger im Nö Handball-Cup und ist dadurch im österreich-Cup startberechtigt, wird jedoch nach einem heroischen 33:25 Sieg gegen AHC Urfahr (Bundesliga West) disqualifiziert und das Spiel am grünen Tisch für Urfahr gewertet. Der geahndete Verstoß gegen die öHB-Cup-Regeln wurde nicht von Linz reklamiert, sondern vom öHB betrieben. Die umstrittene und unklare Regeländerung, welche vor der Saison stattfand, jedoch nicht für den Cup galt (!), wurde nicht in geeigneter Form dem UHC zugetragen. Nach dem großartigen Beginn der Saison wurde der UHE aufgrund der kuriosen Spiel-Auslosungen (wochenlang spielfrei) ein bißchen aus dem Rhythmus gebracht, konnte jedoch nach den ersten sieben Spielen der Herbstsaison 2001 den vierten Platz einnehmen, was insofern ein bißchen täuscht, da die Mitkonkurenten um das Aufstiegs-Play-Off teilweise schon zehn Spiele absolviert haben; der Punkterückstand auf den Führenden beträgt 5 Punkte, nach Verlustpunkten gerechnet wäre man (mit einem Verlustpunkt mehr) Zweiter der Tabelle. In der Saison 2001/2002 wird erstmals wieder eine zweite Kampfmannschaft des UHC Eggenburg antreten. Sie spielt in der Nö Männerklasse. Der Kader besteht aus hoffnungsvollen jungen 16-19 jährigen Talenten, dazu noch einige Routiniers, die die Mannschaft führen sollen. Ziel : Den jungen Spielern soll die Möglichkeit gegeben werden im Männerbereich Spielpraxis und wichtige Erfahrungen auf dem Weg in die Kampfmannschaft zu sammeln. Aus nachwuchstechnischen Gründen mußte diese Mannschaft nach fünf Spielen aus der Meisterschaft genommen werden, der eingeschlagene Weg war aber richtig.

2002

Das Jahr 2002 begann nicht ganz nach Wunsch des UHC. Der Elan der ersten Saison-Hälfte konnte nicht ins neue Jahr mitgenommen werden. So kam es, daß es um die Qulifikation zum Meister-Play-Off noch eng wurde. Konnte man in der vergangenen Saison gegen Mistelbach nicht Punkten, stolperte man diesmal gegen die beiden tabellenletzten Langenlois und Wilhelmsburg. Aber schlußendlich ging es sich doch noch aus, sich als Dritter des Grunddurchganges ins Meister-Play-Off zu retten - Saisonziel geschafft !!! Der Beginn des Meister-Play-Offs wurde verschlafen, die ersten drei Spiele klar verloren, wobei gleich zu Beginn eine empfindliche 11-Tore Heimniederlage gegen Korneuburg eingesteckt werden mußte. Dann erfing man sich wieder und konnte mit zwei Siegen (Korneuburg und im letzten Spiel Bad Vöslau) den dritten Gesamtrang in der Meisterschaft 2001/2002 sichern. Alles in allem hat man sich in dieser Saison gewaltig gesteigert und gezeigt, welch Potential in dieser Eggenburger Mannschaft steckt; es müßte nur konstant über eine Saison abgerufen werden können - man benötigt ja auch Ziele für die noch kommenden Saisonen. Spielberichte der Saison 2001/2002 Die Saison 2002/2003 begann nicht so erfolgreich wie die im Vorjahr. Schon bei der Vorbereitung mußte man improvisieren, da das Trainingslager am Hochkar wegen des Jahrtausendhochwassers in Niederösterreich verspätet und dadurch in nicht optimaler Form durchgeführt werden konnte. Die Cup-Auslosung versprach wieder ein ähnlich gutes Abschneiden wie in der Saison zuvor, leider konnte man nach dem Freilos in der ersten Runde den diesjährigen Angstgegner Langenlois nicht besiegen. Nach dem Ausscheiden im Cup mußte man gleich eine bittere Meisterschafts-Auftaktniederlage gegen Hollabrunn einstecken. Nach durchschnittlichen Leistungen, mehrfachen Verletzungspech und mehreren unnötiger Niederlagen in teils unerwarteter Höhe am Beginn der Meisterschaft, kämpfte sich der UHC Eggenburg gegen Ende des Jahres wieder an die vierte Stelle der Tabelle, was einen Platz im Meister Play Off bedeuten würde. Wichtig war auch der Schritt, der Jugend in der Mannschaft Vorzug zu geben. Obwohl zwei wichtige Spieler, darunter der langjährige Torhüter und Kapitän Burkhard Hammer, heuer nicht mehr dabei sind, liegt man am Jahresende 2002 nur einen Punkt hinter dem erreichten Punktestand des Vorjahres. Dies spricht für die Moral der Mannschaft, die nach anfänglichen Turbulenzen wieder zu ihrer Stärke, dem Kampfgeist, zurückgefunden hat.

2003

Durch zwei unnötige Niederlagen - bezeichnenderweise wieder gegen die beiden letzten der Tabelle mußte man schlußendlich in der letzten Runde des Grunddurchganges die Mannschaft aus Perchtoldsdorf vorüberziehen lassen und sich den begehrten vierten Platz vor der Nase wegschnappen lassen. Durch die erlittene Niederlage im letzten Spiel des Grunddurchganges in St. Pölten ging man nur als sechstplatzierter in das Abstiegs-PlayOff. In diesem PlayOff machte die Mannschaft die nötigen Punkte um dem Abstieg zu entrinnen. Eine alles in Allem enttäuschende Saison ist nun endlich vorüber. Spielberichte der Saison 2002/2003 Aufbruchsstimmung beim Union Handball Eggenburg : Die Saison 2003/2004 wurde wieder eine Saison des Aufbruchs für den UHE. Bereits Ende der Vorsaison wurde der Grundstein dafür gelegt, daß man die Vorbereitung mit einem 30-Mann-Kader starten konnte. Verantwortlich dafür war vor allem Thomas Ableidinger, der in zahlrechen Einzelgesprächen die Bdürfnisse der einzelnen Spieler und der Mannschaft auslotete und auch Kontakte zu einem neuen Spielertrainer aufbaute. Parallel dazu konnte neben zwei Spielern aus der Wiener Liga, welche aber über Bundesligaerfahrung verfügen, auch noch der in Eggenburg altbekannte Peter Olsavksy wieder für den UHE gewonnen werden. Mit den neuen Spielern stieg auch nicht nur die Stimmung im Team, sondern auch die Chance, endlich wieder um den Meistertitel mitspielen zu können. Als Aufbauprogramm wurde wieder einmal der Nö-Cup benützt, wo man nach beachtlichen Siegen (u.a. 48:11 gegen Mistelbach) im Finale knapp an Hollabrunn scheiterte. In der Meisterschaft ging es in dieser Tonart weiter; außer zwei Derby-Niederlagen und einem Selbstfaller in St. Pölten wurden alle Spiele bisher gewonnen. Sehenswert dabei der erste Sieg in Vöslau seit sieben Jahren. Forcieren der Jugend : Um den Spielern, welche aufgrund des großen Kaders in der Männerliga nicht zu Einsatz kommen können, wurde eine zweite UHE-Mannschaft ins Leben gerufen, die sich aus Spielern der letztjährigen U15-Mannschaft, Neu- bzw. Wiedereinsteigern und einigen Oldies zusammen setzt. Wurde diese Mannschaft am Beginn immer nur mit empfindliche Niederlagen geschlagen, konnte diese Mannschaft nun auch schon zwei Siege erzielen; einer sogar im Derby gegen Horn - Tendenz steigend. So konnten bereits neben Georg Denninger auch Daniel Ableidinger, Stefan Ivansich, Christian Kabesch und Stefan Schmidberger weitere vier Spieler in der Männerliga-Manschaft schnuppern. Denninger ist bereits eine Fixgröße, die drei letztgenannten konnten sogar schon ihre ersten Tore in der Kampfmannschaft erzielen; Ableidinger wurde leider durch eine Verletzung in diesem Vorhaben gestoppt.

2004

Das Jahr 2004 begann wie das Alte geendet hatte - mit sehenswerten Siegen der UHE Kampfmannschaft. Alle drei Spiele bis zum Meister-PlayOff wurden gewonnen und das obwohl der UHE weiter mit großem Verletzungspech zu kämpfen hatte. Aufgrund der Niederlage in St. Pölten am Beginn der Meisterschaft, mußte man als Zweiter des Grunddurchganges mit einem Punkt Rückstand auf Hollabrunn ins Meister-PlayOff. Dieser eine Punkt sollte sich noch bitter auswirken, da sowohl Hollabrunn als auch Eggenburg alle Spiele im PlayOff gewannen und sich die Siege in den beiden Derbys aufteilten. Somit war Hollabrunn im vorletzten Spiel Meister, der UHE hatte das Nachsehen. Die beiden Derbys im Meister-PlayOff waren nicht nur aufgrund der Rivalität der beiden Vereine untereinander von höchster Brisanz, auch das sportliche Niveau dieser beiden Begegnungen zeigte Handball und Kampfgeist vom Feinsten - am Ende hatte sich nicht die bessere, sondern die glücklichere Mannschaft durchgesetzt. Männerklasse : Gerade in der Mitte der Meisterschaft 2003/2004 mußten all jene Kritiker verstummen, die den bedingungslosen Einsatz der Jugendspieler auf Kosten der Resultate forderten, da durch zusamentreffen mehrerer nicht geplanter Einflüsse die Aufstellungen nur nach Verfügbarkeit der Spieler und nicht nach gezeigten Trainingsleistungen gemacht werden konnte. Aber gerade in dieser Zeit gelangen der jungen Eggenburger Truppe die besten Erfolge - angetrieben vom in seiner letzten aktiven Saison blendend aufspielenden Erwin Dafert (Bei 26 erzielten Toren in seinen drei gespielten Partien ergibt sich ein Torschnitt von 8,7). Im Nachhinein gesehen ist der vierte Schlußrang mit einem lachenden und einem weinenden Auge zu betrachten, es hätte durchaus mehr werden können. Zum Einen war diese Mannschaft noch nicht abgebrüht genug, enge Spiele trocken nach Hause zu bringen - wie z.B. das Auswärtsspiel in Perchtoldsdorf, bei dem man ohne "gelernten" Torhüter antreten mußte aber nach sensationellem Spiel erst in den letzten zehn Minuten klassisch ausgekontert wurde, bis zu diesem Zeitpunkt hätte man schon mit einigen Toren Vorsprung führen können, eigentlich müssen. Zum Anderen gelang es den vorjährigen U15-Fohlen sich in einer Liga zu behaupten, in der auch ehemalige Spielergrößen aus höheren Ligen (wie z.B. auch A-Liga) sich noch immer am Handballsport erfreuen; weiters gelang es auch den Handball-Neueinsteigern, sich in der Mannschaft zu etablieren. Spielberichte der Saison 2003/2004 Nach der äußerst erfolgreichen Saison 2003/2004 verließen fünf Mannschaftsstützen den UHE, teils, wie z.B. Burkhard Hammer, um ihre lange Karriere zu beenden, teils, wie z.B. Christian Lentschig und Raimund Auß, um in der Fremde ihr Glück zu versuchen. Dies führte natürlich dazu, daß der UHE seine sportlichen Ziele neu definieren mußte. Aufgrund von schweren Verletzungen am Beginn der Meisterschaft kam der UHE aus dem Tritt und ziert am Ende des Jahres nach teilweise unglücklich verlorenen Spielen nur den vorletzten Tabellenrang vor dem Aufsteiger Horn. Andererseits kamen durch diese Situation auch die Nachwuchsspieler vermehrt zum Einsatz und konnten schon öfters ihr Können unter Beweis stellen; so spielt Daniel Ableidinger bereits in der Grundaufstellung. Wechsel an der Spitze : Nicht nur im sportlichen Bereich, auch in der Leitung des UHE gab es in diesem Jahr wichtige änderungen. Der langjährige Obmann Dkfm. Manfred Ertl wurde in der Generalversammlung vom 16. Juni von Dipl. Ing. Josef Schmeiser als Obmann abgelöst; der neugewählte Vorstand wurde neu strukturiert und auch verjüngt. Als Dank für seine langjährige erfolgreiche Tätigkeit wurde Mani Ertl zum "Ehrenobmann des UHE auf Lebenszeit" ernannt und vom öHB mit dem "Goldenen Ehrenzeichen des öHB" ausgezeichnet - der höchsten Handball-Auszeichnung österreichs.

2005

Das Jahr 2005 begann mit einer Siegesserie, die nur durch das Spiel gegen Hollabrunn unterbrochen wurde, welches knapp verloren ging. Im anschliessenden PlayOff wurde die Ohnmacht des Nö Verbandes vor seinen Statuten offenichtlich. Nicht nur daß die Ausführungsmodalitäten der ML für die kommenden Saisonen durch Vereinsvertreter nachhaltig beeinflußt, die von den änderungen nicht betroffen sind, es wurde durch diese änderung der Durchführungsbestimmungen auch in den Kampf um den Abstieg entscheidend eingegriffen. Da es aufgrund der Aufstockung auf zehn Mannschaften keinen Absteiger gibt, hätte man einiges Geld sparen und in den intensiven Einbau der jungen Spieler in die Kampfmannschaft investieren können. Die Saison 2004/2005 wurde durch diese Entscheidungen zu einer toten Saison, zur Farce. Spielberichte der Saison 2004/2005 Durch die gloreichen Entscheidungen des Verbandes und der Absage von Tulln, in der Männerliga zu spielen, wird die neue Zehnerliga mit nur neun Mannschaften bestritten. Es kommt zu einem Chaos mit dem Austragungsmodus, im Endeffekt gipfelt die Meisterschaft in drei PlayOff-Gruppen, wobei die mittlere Gruppe um goldene Erdbeeren spielt. Sportlich läuft es beim UHE nach vier erfolgreichen Heimspielen dann nicht sehr gut, nach guten Leitungen gehen die UHE-Spieler ziemlich oft enttäuscht und mit leeren Händen vom Feld. Nach der Auflösung der Zusammenarbeit mit dem slowakischen Spitzentrainer Ernest Gubricky läuft es besser und der UHE kann unter der sportlichen Leitung von Thomas Ableidinger endlich wieder tolle und eindrucksvolle Spiele liefern und deklassiert nicht nur den aktuellen Tabellenführer aus Perchtoldsdorf zum Abschluß des Jahres 2005. Besser läuft es für die neue Damenmannschaft des UHE, welche aus den U17/U19 Mädchen des UHE gestärkt mit vier Spielerinnen aus Langenlois entsteht und die mit Abstand jüngste Damenmannschaft in der Liga darstellt. Erwartete man, daß diese in der Damenliga unerfahrene Mannschaft Lehrgeld zu bezahlen hat, so wird man eines besseren belehrt. Unter der Regie von Werner Ranftl konnte diese Mannschaft von Beginn an in der Liga mithalten und einige Spiele, darunter das Derby gegen die Bundesligamannschaft von Hollabrunn, gewinnen. Das Spiel gegen mit Handballgrößen wie Jasna Kolar gespickte Oldie-Mannschaft wurde auswärts nur deshalb verloren, weil erstens der Respekt am Anfang der Saison doch noch ein wenig zu groß war und zweitens die Südstädterinnen mit einer gerade nicht mehr aktiven Nationaltorhüterin angetreten waren. In dieser Mannschaft steckt noch sehr Potential, man kann sich in den nächsten Jahren einiges von dieser Mannschaft erwarten.

2006

Das Jahr 2006 prolongierte die Siegesserie und begann mit einem eindrucksvollen Derby-Sieg gegen Horn. Leider ging ein weiteres Spitzenspiel gegen St. Pölten verloren, zumindest ein Remis währe gerecht gewesen. Durch die vielen Niederlagen am Ende des letzten Jahres ist der UHE aber in den Kampf um das mittlere Playoff verwickelt.


Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll

Die Handball-Hochburg Eggenburg feiert ein Jubiläum. Vor einem halben Jahrhundert wurde hier der Union-Handballklub ins Leben gerufen, ein Verein, der in die Annalen des Handballsports eingegangen ist. Ich darf namens des Landes Niederösterreich die herzlichsten Glückwünsche entbieten und diesem Klub eine gute Zukunft wünschen.
Es war die unmittelbare Nachkriegszeit, in der viele Sportklubs gegründet wurden. Denn in einer Zeit der bittersten Not besann man sich darauf, dem Menschen außer materiellen Dingen auch anderes zu bieten. Der damals schon traditionsreiche Handballsport schien wohl das richtige Mittel, die Bedürfnisse der Menschen nach sportlicher Betätigung zu befriedigen. Eggenburg wurde in der Folge zur Handball-Hochburg, und die Zahl der nationalen und internationalen Erfolge ist kaum abzuschätzen. Der UHC Eggenburg entwickelte sich zu einem der traditionsreichsten Handballklubs im Bundesland Niederösterreich, das auch noch einige andere sehr leistungsstarke Handballvereine aufweist. Hier gab es stets auch die größte Konkurrenz, was wiederum zur Folge hatte, daß die Leistungskraft und das Niveau stets sehr hoch gehalten werden mußten. Besonders positiv ist auch die Arbeit auf dem Nachwuchssektor zu bewerten.
Möge der UHC Eggenburg auch in den nächsten Jahren und Jahrzehnten an die Erfolge der ersten 50 Jahre anknüpfen können!

Euer Erwin Pröll

Stadt Eggenburg

50 Jahre Handball in Eggenburg berechtigt nicht nur zur Freude, sondern auch zu Stolz, ist aber auch Anlaß festzustellen, daß einer der populärsten Sportvereine unserer Stadt sein Jubiläum feiert.
Von Berichten und aus der Chronik her wissen wir, unter welch schwierigen Bedingungen dieser Sportverein gegründet wurde und wie mühevoll der Weg zur Spitzenmannschaft war. Wir Eggenburger können mit Genugtuung bemerken, daß der Handballsport in Eggenburg einen beachtlichen Stellenwert erreicht und über die Grenzen unseres Landes hinaus Anerkennung gefunden hat.
Über die Jahrzehnte hinweg ist es gelungen, sich immer wieder an die Spitze zu setzen bzw. im Vorfeld der Erfolge zu halten. Da spricht für einen guten Zusammenhalt innerhalb der Gemeinschaft, der auch in Zukunft für eine erfolgreiche Weiterentwicklung zur Hoffnung berechtigt.
Unsere Handballer haben mit ihren sportlichen Leistungen und Erfolgen wesentlich zum Ansehen unserer Stadt Eggenburg beigetragen. So darf ich als Bürgermeister an die Gratulation zu diesem Jubiläum den aufrichtigen Dank an alle Spieler und Funktionäre knüpfen.
Mögen sich auch in Zukunft verantwortungsbewußte Frauen und Männer finden, die durch ihren Einsatz unserer sportbegeisterten Jugend die Ausübung dieses schönen Sportes ermöglichen - zur Freude vieler Menschen und zum Ansehen des Vereines und der Stadt Eggenburg.

OSR Gerhard Dafert, Bürgermeister der Stadt Eggenburg

Union

Im Sommer 1946, der Zweite Weltkrieg war gerade ein Jahr beendet, gingen ehemalige Studenten daran, in Eggenburg einen Handballklub zu gründen. Schlechte Lebensbedingungen, desolate Sportstätten und die russische Besatzungsmacht erschwerten dieses Ansinnen in beträchtlichem Maße. Doch Idealismus, Zähigkeit und Vertrauen in die Zukunft ließen die handelnden Personen nicht verzweifeln, sondern spornten sie eher noch an.
Bereits im Sommer 1946 wurde gegen die Sportunion Horn das erste Handballspiel ausgetragen. Von da setzte sich die Entwicklung des Vereines kontinuierlich fort. Im Jahr 1986 fanden mit Robert Rosner und Dkfm. Ertl Gespräche zwecks Angliederung der Sektion Handball des SC Eggenburg an die Sportunion NÖ statt, die 1988 zu Verselbständigung und zum Beitritt führten. Seite dieser Zeit ist der Verein zu einem festen Bestandteil in der Gemeinschaft der Sportunion NÖ mit ihren derzeit 635 Vereinen und 140.000 Mitgliedern geworden. Wir dürfen mit großer Freude feststellen, daß dieser Schritt ein erfolgreicher und zukunftsorientierter war, und die Sportunion stolz auf die erbrachten Leistungen des Vereines ist, der nicht nur auf sportlichem, sondern auch auf gesellschaftlichem Sektor stets die von ihm erwarteten Akzente gesetzt hat.
Möge es den Funktionären und Sportlern auch in Zukunft gelingen, den Weg des Erfolges fortzusetzen.

Dir. HR Mag. Herbert Rothländer, Präsident
Friedrich Manseder, Landessekretär

Österreichischer Handballbund, NÖ Handballverband

Das 50jährige Bestehen der Eggenburger Handballer ist Anlaß zu besonderen Glückwünschen, handelt es sich doch um einen der traditionsreichsten Vereine Österreichs.
Im Jahre 1946 hoben einige Handballfanatiker diesen Verein, der sich zum Ziel gesetzt hat, unseren schönen Sport auszuüben, aus der Taufe. Es ist für viele jetzt nicht mehr vorstellbar, mit welchen Schwierigkeiten man damals zu kämpfen hatte. Waren es die fehlenden Transportmittel, gar keine oder mangelnde Sportausrüstung, die Besatzungsmacht im Lande und vieles mehr.
Trotzdem entwickelte sich der Verein aus einer Kleinstadt mit rund 3.500 Einwohnern zu einem großen seines Faches, auch oftmals mit dem Ehrentitel "Handballdorf" bezeichnet. Man kann berichten von vielen Landesmeistertiteln in allen Sparten, von jahrelangen Teilnahmen an der Großfeld-Staatsliga und nach dem mühsamen Umstieg auf das Kleinfeld speziell an der Hallen-Staatsliga bis hin zur Europacupteilnahme.
Wir danken den Aktiven und Funktionären für die hervorragenden Leistungen zum Wohle der sportbetreibenden Jugend in dieser Region und wünschen dem Jubilar für seine Festveranstaltungen und für die sportliche Zukunft Initiative, Einsatz und viel Erfolg!

Dr. Hannes Lauermann, Präsident des Österreichischen Handball-Bundes
Robert Rosner, Präsident des NÖ Handballverbandes

50 Jahre, Eggenburger Handballer

Das ist eine nun schon lange Geschichte mit vielen Höhen, aber auch Tiefen, eine Geschichte von den Anfängen auf Großfeld, wo noch auf Lastwagen zu den Auswärtsspielen gefahren wurde und als "Umkleidekabine" ein Gasthaus herhalten mußte, bis zu den heutigen Verhältnissen in der Halle.
Das "Handballdorf" Eggenburg - eine Kreation aus Zeiten der Feldhandballstaatsliga - ist Ausdruck der Tatsache, daß wir immer der Klub im österreichischen Spitzenhandball waren, der aus der bei weitem einwohnerschwächsten Gemeinde gekommen ist. In der vorliegenden Festschrift kann die erfolgreiche Chronologie sehr genau nachgelesen werden. Ein ganz wesentlicher Faktor der positiven Entwicklung war sicher, und so formulieren es "Urhandballer", daß der Verein nicht nur ein Handballklub sondern auch eine Lebensgemeinschaft war, und dies in abgewandelter Form auch für heute gelten sollte. Freundschaft und Kameradschaft sind gerade für kleine Vereine wichtige Elixiere für den Bestand und die sportlichen Erfolge, und in einem solchen Klima werden sich Leute finden, die bereit sind, sich für die Organisation und die Führung des Klubs engagiert zur Verfügung zu stellen.
Daß die Eggenburger Handballer stolz auf ihre Geschichte zurückblicken können, ist aber auch der Mithilfe von außen zu danken. Fach- und Dachverbände haben vor allem auf sportlichem Gebiet die Voraussetzungen mitgeschaffen, das Land Niederösterreich und insbesondere die Gemeinde Eggenburg haben immer wieder für die Anliegen der Handballer ein offenes Ohr gehabt und nach ihren Möglichkeiten, manchmal sogar darüber hinaus, geholfen. Wir konnten uns dafür durch unser Auftreten und unsere Erfolge als Werbeträger der Stadt und als gesellschaftlicher Faktor unseres Gemeindewesens profilieren.
Zur Führung eines Vereines in unseren Ausmaßen sind aber auch enorme finanzielle Mittel notwendig, und die konnten wir nur mit Hilfe unserer Sponsoren aufbringen, und dafür wollen und müssen wir uns recht herzlich bedanken. Besonders die Firma ALCATEL hat jahrelang entscheidend zur finanziellen Basis des Klubs in den aufwendigsten Jahren beigetragen.
Ich möchte mich bei allen, die das Bestehen der Eggenburger Handballer gesichert haben, egal ob als Funktionär, Spieler, Betreuer oder unterstützendes Mitglied, ob als öffentliche Institution oder als Sponsor, recht herzlich bedanken, und mir und uns wünschen, daß das zweite halbe Jahrhundert im Geist der ersten fünfzig Jahre angegangen wird.

Dkfm. Manfred Ertl, Obmann

(Die Laudatien sind ohne Änderung aus der Festschrift entnommen. Die Titel und Funktionen der p.t. Herren können sich seit der Herausgabe der Festschrift geändert haben.)


Während ihres 50-jährigen Bestehens haben die Eggenburger Handballer bewußt sportliche Kontakte zum Ausland gesucht und immer wieder internationale Begegnungen ausgetragen. Gegen wie viele ausländische Mannschaften und in welchen Ländern Europas die Eggenburger Handballer bisher gespielt haben, zeigt nachfolgende Übersicht :

Spiele von Eggenburg gegen Nationalmannschaften
home BRD (Junioren und Jugend), 1960
home Japan, 1979
language Ägypten (in Polen), 1984

Deutsche Demokratische Republik
home language SC Lok Leipzig, 1957, 1961, 1962, 1965, 1966
language BSG Weißenfels, 1957
home language Wismut Aue, 1961, 1962, 1966
language Lok Dresden, 1962

Polen
home language Spojnia Danzig, 1966, 1970, 1975
home language Hutnik Krakau, 1982, 1983, 1984

Schweiz
home language SGV Nyon, 1951, 1957
home language MKG Baden, 1957, 1958

Bundesrepublik Deutschland
home language Spielgemeinschaft Lahn, 1952, 1953
home Bayer Leverkusen, 1953
home language TUS Schuppach, 1954
home TB Andernach, 1955
home language TUS Ismanning, 1957
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language Itzehoe, 1958
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home Siemens München, 1969
home Tempelhof-Berlin, 1970
home 1. FC Nürnberg, 1970
language Stuttgarter Kickers, 1972
language Kondor Köln, 1972
home DJK Taufkirchen, 1974
home TSV Wasseralfingen, 1974
home TV Bonn, 1976
home TV Tamm, 1977
home Bayern München, 1977
home FC Augsburg, 1977
home language Vfl Günzburg, 1978, 1979
language Reinikendorfer Füchse Berlin (Junioren), 1979

Luxemburg
home language HB Düdelingen (Europa-Cup), 1982

Jugoslawien
language Novi Vinodolski, 1977
language Selce, 1977

Ungarn
home Ferencvaros Budapest, 1983
home RKC Nagyatad, 2006

Holland
language Animo Den Haag, 1959
language Ondeluis (Damen), 1976

Frankreich
home ASC Mulhouse, 1954
language ASP Straßburg, 1959
language ASP Straßburg Junioren, 1979
language ATSE Paris, 1972

Spanien
home language Arrahona Sabadell, 1956, 1957

Schweden
home language Malmö, 1958, 1959
home language Kristianstad, 1958, 1959
language Hässleholm, 1958
home language FK Karlskrona (Europa-Cup), 1982

Tschechien
home language Trainingslager und Trainingsspiele
language Turnier in Hustopece (Gegner: Hustopece, Litovel, Telnice), 2003
home Hustopece, 2004

Slowakei
home language Trainingslager und Trainingsspiele

Länderspiele in Eggenburg:
home Österreich - Polen (Feld) (Weltmeisterschaft), 1966
home Österreich - Israel (Halle), 1978

home in Eggenburg language im Ausland

Seit 1956 wird alljährlich von einem eigens hiefür bestimmten Komitee ein Wanderpreis an jene Spieler oder Funktionäre vergeben, die sich im abgelaufenen Jahr besondere Verdienste um den Handballsport in Eggenburg erworben haben.
Dieser Wanderpreis, genannt "Oskar", ist eine Holzeinlegearbeit, hergestellt vom akademischen Maler und ehemaligen aktiven Handballer Norbert Schröckenfuchs. Die jeweiligen Preisträger werden durch ein Namensschild auf diesem Wanderpreis festgehalten.
Bis auf ein Jahr (1967) wurde dieser Wanderpreis jährlich vergeben. Im Jahr 1967 hat die im Vorjahr aus der Staatsliga abgestiegene Mannschaft nicht einmal den Titel eines "Landesmeisters von Niederösterreich" erringen können; es gab daher auch keinen Grund, in diesem Jahr den Wanderpreis zu vergeben.
Seit 1956 haben folgende aktive Sportler und Funktionäre den begehrten Wanderpreis zugesprochen erhalten:

1956 Bruno Schopf
1957 Josef Schefzig
1958 Edmund Leser
1959 Bruno Schopf
1960 Rudolf Dober
1961 Franz Voitl
1962 Franz Voitl
1963 Peter Pauer
1964 Fritz Märkl
1965 Karl Higatzberger
1966 Ludwig Roch
1968 Dkfm. Manfred Ertl
1969 Klaus Bitzinger
1970 Erich Palla
1971 Robert Rosner
1972 Richard Hammer
1973 Karl Higatzberger
1974 Wolfgang Fally
1975 Robert Rosner
1976 Dkfm. Manfred Ertl
1978 Edi Kowalik
1979 Dr. Friedrich Zandl
1980 Willi Jordan
1981 Willi Schmid
1982 Jan Gmyrek
1983 Leopold Windisch
1984 Gerhard Datler
1985 Willi Brem
1986 ITT-Austria
1987 Manfred Walter
1988 Gerhard Lentschig
1989 Richard Hammer
1990 Walter Wunderer
1991 Gerhard Kynast
1992 Franz Köpf
1993 Fritz Überreiter
1994 Reisebüro Koch
1996 Leopold Buchinger
1997 Norbert Ableidinger
1998 Kampfgericht (Jutta Ertl, Gerda Rosner, Ulrike Salzer)
1999 Sparkasse Eggenburg
2000 Martin Salzer
2001 Johann Siedler
2002 Werner Ranftl
2003 Alexander Hutecek
2004 Stadtgemeinde Eggenburg
2005 Fa. Hengl
2007 Christoph Urbanek
2008 Gerhard Kabesch jun.
2009 Herbert Schrammel
2010 Fam. Hutecek
2011 Thomas Ableidinger
2012 Burkhard Hammer
2013 Dipl. Ing. Josef Schmeiser
2014 Martin Salzer
2015 Tibor Csoka
2016 Ernst Weingartner
2017 Wolfgang Schopf
2018 Gudrun Datler

1977 wurde der Wanderpreis all jenen Spielern zugesprochen, die den Aufstieg in die Hallenhandball-Staatsliga A errungen bzw. im ersten Meisterschaftsjahr im Oberhaus mitgewirkt hatten: Denninger, Fally, Otto Hengl, Jungwirth, Konrad, Kowalik, Magenschab, Manschein, Rosner, Schmied, Walter Schopf, Vaishor, Völkl und Wlazlo.

1995 wurde der Wanderpreis für die geleistete Nachwuchsarbeit folgenden Personen zuerkannt: Werner Ranftl, Thomas Ableidinger, Gerhard Datler, Sigrun Datler, Jutta Ertl, Yvonne Hammer, Jan Gmyrek, Evelina Switalski, Martin Jarmer und Martin Salzer.

2006 wurde der Wanderpreis der Damenmannschaft für den eindrucksvoll errungenen Aufstieg in die Bundesliga zugesprochen: Gudrun Datler, Petra Datler, Katrin Ettenauer, Sandra Gumpinger, Daniela Jäger, Andrea Kerschner, Gabriele Kolinsky, Martina Nastl, Verena öhlknecht, Katrin Preßlmeyer, Bettina Ranftl, Daniela Ranftl, Barbara Salzer, Sandra Stadler, Nadine Steindl, Betreuer Werner Ranftl

Die Namen aller Wanderpreis-Gewinner klingen wie ein Auszug aus der ereignisreichen und erfolgreichen Geschichte der Eggenburger Handballer!

Im Verlauf der 50jährigen Geschichte der Sektion Handball haben verschiedene Funktionäre und Spieler hohe und höchste Auszeichnungen des Landes, der Stadt Eggenburg, des österr. Handballbundes (öHB) und des Nö Handballverbandes (NöHV) erhalten. In der nachfolgenden Aufstellung finden Sie jene Spieler und Funktionäre, denen Auszeichnungen zugesprochen wurden:

Landes-Sportehrenzeichen und Ehrenring des NÖHV
Dr. Friedrich Zandl †

Goldenes Ehrenzeichen der Stadt Eggenburg
Bruno Schopf †
Dr. Friedrich Zandl †

Silbernes Sportehrenzeichen der Stadt Eggenburg
Norbert Ableidinger

Goldenes Ehrenzeichen des ÖHB
Dkfm. Manfred Ertl
Bruno Schopf †
Dr. Friedrich Zandl †

Silbernes Ehrenzeichen des ÖHB
Ernst Eichhorn †
Kurt Frischauf
Robert Rosner

Goldenes Ehrenzeichen des NÖHV
Bgm. Ernst Hofer †
Robert Rosner
Bruno Schopf †
Dr. Friedrich Zandl †

Silbernes Ehrenzeichen des NÖHV
Dkfm. Manfred Ertl
Richard Hammer
Karl Higatzberger
Willhelm Hübel †
Otto Lamatsch
Alfred Okorn †
Peter Pauer
Leopold Rauscher †
Hans Turban †
Gerhard Vyhnalek
Manfred Walter

Bronzenes Ehrenzeichen des NÖHV
Ernst Eichhorn †
Fritz Hauer †
Gerhard Kiesewetter †
Werner Ranftl
L. Schönbichler †

Goldenes Ehrenzeichen der Sektion Handball
Bruno Schopf †
Bgm. Willibald Jordan

Silbernes Ehrenzeichen des UHC Eggenburg:
Willi Brehm

Seit 1978 wird jedes Jahr von einem Komitee der "Sportler des Jahres" gewählt. Zu den Auswahlkriterien zählen die sportliche und persönliche Entwicklung und die Integration in Verein und Mannschaft.

Jahr
Herren
Damen
1978
Hans Konrad

1979
Werner Ranftl

1980
Gerhard Datler

1981
Jan Gmyrek

1982
Alfred Datler

1983
Wolfgang Schopf

1984
Thomas Ableidinger

1985
Karl Schörg

1986
Günter Malocha

1987
Burkhard Hammer

1988
Gernot Kriechbaum

1989
Waclaw Smagacz

1990
Raimund Auß

1991
Martin Schmid

1992
Martin Wiesinger

1993
Andreas Edelsberger

1994
Kampfmannschaft, die den Klassenerhalt sicherte

1995
Erich Weißkircher

1996
Peter Olsavsky
Birgit Neuhold

1997
Es konnte kein aktiver Spieler gefunden werden, der der Wahl zum Spieler des Jahres gerecht geworden wäre.

1998
Alexander Hutecek

1999
Nikolaus Schmid

2000
Stephan Rienesl

2001
Felix Plank

2002
Gerhard Kabesch
Petra Datler, Daniela Ranftl und Barbara Salzer

2003
Andreas Stadler
Gudrun Datler

2004
Nikolaus Schmid
Verena Öhlknecht

2005
Es konnte kein aktiver Spieler gefunden werden,der der Wahl zum Spieler des Jahres gerecht geworden wäre.
Bettina Ranftl

2006
Daniel Ableidinger
Daniela Jäger

2007
Es konnte kein aktiver Spieler gefunden werden,der der Wahl zum Spieler des Jahres gerecht geworden wäre.
Andrea Kerschner

2008
Darko Spahic
Katrin Preßlmeyer

2009
Christian Lentschig
Alice Köllersberger

2010
Christian Hofmann
Barbara Salzer

2011
Christoph Zeman, Sebastian Nics
Suzanna Hutova

2012
Dusan Rosko
Gudrun Datler

2013
Stefan Schmidberger
Petra Datler

2014
Es konnte kein aktiver Spieler gefunden werden,der der Wahl zum Spieler des Jahres gerecht geworden wäre.
Sandra Zeitelberger

2015
Michael Schörg
Nicole Popp

2016
Michal Adam
Gudrun Datler

2017
Sebastian Hutecek
Nicole Joksch

2018
Christoph Semmelmayer
Klara Schlegel